Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Sankt-Martins-Feiern in den DFKs

Am vergangenen Wochenende wurde in vielen DFKs der Sankt-Martins-Tag gefeiert. In Schlesien ist dieser Brauch vor allem mit dem Backen von Martinshörnchen, einem Laternenumzug hinter Sankt Martin auf dem Pferd und einem Gottesdienst verbunden, bei dem Kinder die Legende des Heiligen vortragen. Wir haben Berichte aus einigen DFKs gesammelt.

DFK Groß Strehlitz

In der St.-Laurentius-Gemeinde in Groß Strehlitz fand bereits am 9. November ein Fest zu Ehren des Heiligen Martin statt. Der barmherzige Ritter teilte die Hälfte seines Mantels mit einem durchgefrorenen Bettler, ebenso wie die Mitorganisatoren der Feier aus den Reihen der deutschen Minderheit, die süße Croissants mit allen Teilnehmern teilten. „Vielen Dank an alle Beteiligten: Pfarrer Łukasz Kauf für die liturgische Umrahmung, die Himmelwitzer Blaskapelle für die Musik, Kevin Pszowski für die Verkörperung des Heiligen Martin, Arnold Kozioł für die Verkörperung des Bettlers, Małgorzata Płaszczyk-Waligórska und Henryk Ogaza vom Vorstand der Strehlitzer Ortsgruppe der deutschen Minderheit, die Messdiener und natürlich alle Teilnehmer der Feier“, so Henryk Rudnek, Vorsitzender des DFK.

DFK Raschau


Regionale Traditionen werden auch vom DFK Raschau gepflegt. Die Martinsfeier in Raschau wurde in diesem Jahr gemeinsam von der Gemeinde Raschau, dem Dorfvorstand, der Freiwilligen Feuerwehr und dem DFK organisiert. Die Kirche war während des Gottesdienstes randvoll. Die Kinder verfolgten mit angehaltenem Atem die Nachstellung des Lebens des Heiligen Martin.

 

DFK Reinschdorf
Croissants, ein Umzug und eine Aufführung: Das Martinsfest wurde am vergangenen Freitag auch in Reinschdorf gefeiert. Ein Umzug mit Sankt Martin auf dem Pferd zog am späten Nachmittag durch die ul. Raciborska zur Kirche, wo ein Gottesdienst stattfand. Während des Gottesdienstes präsentierten Schüler der Reinschdorfer Schul- und Kindergartengruppe unter der Leitung von Krystyna Pawelec eine Biografie des Heiligen Martin. Nach dem Gottesdienst lud der DFK zu einer Erfrischung ein – und zu leckeren Martinshörnchen.

 

Die DFKs in den Woiwodschaften Oppeln und Schlesien feierten das Martinsfest in großer Zahl.

 

DFK Alt Schodnia


Das Martinsfest in Alt Schodnia ist ein großes Fest. Wie schon in den vergangenen Jahren nahmen die Bewohner in großer Zahl teil. Nach einem von einem Orchester begleiteten Marsch führten Kinder aus Alt Schodnia eine Szene aus dem Leben des Schutzpatrons auf, der seinen Mantel mit einem angetroffenen Bettler teilte – als Symbol der großen Barmherzigkeit. Auf alle Anwesenden warteten Martinshörnchen und für die Jüngsten gab es Spiele und Süßigkeiten. „Wir möchten uns bei allen bedanken, die an der Organisation beteiligt waren: bei unseren Mitgliedern, dem Ortsvorsteher und dem Dorfrat sowie bei der Freiwilligen Feuerwehr Schodnia“, so der DFK-Vorsitzende Jerzy Sobota.

 

DFK Sczedrzik

Das Sankt-Martins-Fest in Sczedrzik ist eine zyklische Veranstaltung, an der jedes Jahr zahlreiche Einwohner teilnehmen. Auch dieses Mal wurde die Feier von lächelnden Gesichtern, einer angenehmen Atmosphäre, Blaskapellenmusik und Martinshörnchen begleitet. Der Umzug wurde von Pfarrer Krzysztof Matysek angeführt und von der Sczedrziker Blaskapelle unter der Leitung von Marek Kulik begleitet. Nach der Ankunft am Zelt auf dem Nikolausplatz begann die Sankt-Martins-Feier unter der Leitung von Marcin Wilczek sowie den DFK- und Caritas-Chefinnen Ewa Felix und Anna Niesłony. Die Rolle des Heiligen Martin wurde wie jedes Jahr von Antoni Gryc gespielt. Die Veranstaltung wurde vom DFK Sczedrzik-Pustkow zusammen mit dem Caritas-Team der Pfarrgemeinde Sczedrzik organisiert.

DFK Tworkau


In Tworkau erschien der Heilige Martin bereits am 9. November. Begleitet von einer Blaskapelle und vielen Teilnehmern ritt der Schutzpatron unter anderem der Kinder und Soldaten durch die Straßen des Dorfes zum DFK, wo bereits traditionelle Martinshörnchen, Schmalzbrot, heiße Getränke und die Möglichkeit, ein Foto mit dem berittenen Heiligen Martin zu machen, warteten.

 

DFK Chorulla
Beim DFK Chorulla beginnen die Vorbereitungen für das Martinsfest eigentlich schon im Frühjahr, denn bereits zu diesem Zeitpunkt muss der Antrag auf Förderung beim Konsulat gestellt werden. Im DFK Chorulla wurden dieses Jahr 120 Martinshörnchen an die Teilnehmer verteilt und zehn Thermoskannen Tee und Karee getrunken.
Zwei Stunden vor der Andacht ist auf dem Dorfplatz in Chorulla viel los: Zwischen den Schaukeln und Karussells beeilen sich die Männer, um Tische, Bänke und ein spezielles Feuergitter aufzustellen. In der Küche wiederum kümmern sich Frauen um die heißen Getränke. Bei der Andacht richtet Pfarrer Mariusz Drygier an die zahlreich versammelten Kinder mit Laternen und Erwachsenen einige Worte zum Leben des Heiligen Martin: „Das Leben selbst wirft jedes Jahr ein anderes Licht auf ein und dasselbe Thema, sodass ich versuche, es jedes Mal aus einer anderen Perspektive zu erzählen“ so der Pfarrer.
Nach dem Gottesdienst folgte eine lange Prozession hinter dem Heiligen Martin zum Dorfplatz. Für die Sicherheit der Veranstaltung sorgten Feuerwehrleute, die die Straße absicherten. Ein Feuer in einem Stahlkorb erwärmte die Atmosphäre, und zwei von DFK-Mitgliedern an einem Baum und einem Strommast installierte Lampen sorgten für zusätzliche Beleuchtung. „Es ist immer sehr schön hier, ich komme mit der ganzen Familie. Man muss sich nur warm genug anziehen und dann kann man sich hier gut mit anderen unterhalten“, sagt Teresa Pedurko, die in Kandrzin-Cosel lebt, in Chorulla aber ihre Familie besucht.

adur/leib

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