Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Zurück in der Kommission

Am 1. April 2022 setzten Rafał Bartek und Bernard Gaida, Vertreter der deutschen Minderheit in der Gemeinsamen Kommission der Regierung und der nationalen und ethnischen Minderheiten, ihre Arbeit in diesem Gremium aus. Am vergangenen Montag (19.02.) teilten sie dem Premierminister schriftlich mit, dass sie ihre Arbeit in der Kommission nun wieder aufnehmen werden.

 

Der Grund für die Aussetzung der Tätigkeit in der Gemeinsamen Kommission war die Diskriminierung von Kindern, die Deutsch als Minderheitensprache lernen und denen durch Beschluss des damaligen Bildungsministers Przemysław Czarnek zwei Stunden Unterricht in dieser Sprache vorenthalten wurden. (Mehr dazu lesen Sie HIER). Jener Schritt von Bernard Gaida und Rafał Bartek stieß auf Kritik von Seiten der Regierung, während Vertreter anderer Minderheiten ihre Entscheidung eindeutig unterstützten und die Frage des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache in den Sitzungen der Kommission häufig zur Sprache brachten.

Fast zwei Jahre nach diesem Entschluss und dem Regierungswechsel beschlossen die beiden Vertreter nun, an ihre Arbeit in der Gemeinsamen Kommission zurückzukehren. „Die Diskriminierung der Kinder der deutschen Minderheit in Polen geht zu Ende und deshalb werden auch wir unsere Arbeit in diesem Gremium wieder aufnehmen“, sagt Rafał Bartek, Vorsitzender des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen.

Die Kommission hat ihre Arbeit in der neuen Legislaturperiode des Sejm noch nicht aufgenommen, doch wie Bernard Gaida betont, hoffen die Vertreter der Minderheitenseite in der Kommission, dass dies bald geschieht. „Wir geben also der neuen Regierung einen gewissen Vertrauensvorschuss, dass die Verordnung über die Wiedereinführung der drei Deutschstunden am 1. September in Kraft treten wird, und kehren daher ein paar Monate früher in die Kommission zurück“, so Gaida.

Rudolf Urban

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