Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Leidenschaft Tanztheater

Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen in der Woiwodschaft Oppeln organisierte für Jugendliche der deutschen Minderheit, die der deutschen Sprache mächtig sind und Tanzen als ihr Hobby betrachten, ein Tanztheaterprojekt. Das innovative Projekt ist eine Kombination aus Theater und Tanz.

Zur Hilfe für den sprachlichen- und theatralischen Teil wurde der Deutschlehrer Sebastian Gerstenberg engagiert: „Ich habe mich bei unseren Workshops darauf konzentriert, wie man die Sätze des Theaterstücks richtig ausspricht, wie die Melodie des Satzes ist. Wir haben auch die Szenen geübt und uns überlegt, wie man das auf der Bühne spielen kann“, so der Deutschlehrer.

Sechs Tage lang arbeiteten zwölf Mädchen aus der deutschen Minderheit der Woiwodschaft Oppeln an dem Theaterstück „Anders bedeutet nicht schlecht“.
Foto: Niro Dance School

Seit Sonntag, den 9. Juli, probten 12 Mädchen das Theaterstück. Jeden Vormittag standen zuerst Dehn- und dann Tanzübungen auf dem Plan. Für das Einstudieren der Tanzeinheiten war die Tanzlehrerin Dominika Pacula aus Stubendorf verantwortlich. „Für mich ist es etwas Neues, sowohl Theater als auch Tanz zu verbinden. Einige Tanzschritte gebe ich vor, aber vieles erarbeiteten die Mädels auch allein in Gruppen. So integrieren sie sich und haben auch etwas Eigenes im Stück, was sie mögen und worauf sie stolz sein können“, sagt die Trainerin, die seit ihrem 5. Lebensjahr tanzt. Insgesamt drei verschiedene Tanzrichtungen wurden im Theaterstück präsentiert: klassisches Ballett, Jazz-Dance und zu guter Letzt Hip-Hop mit Disco Dance.

Daniela Gurok: „Mit dem Angebot wollten wir, dass sich die Jugendlichen für die deutsche Sprache öffnen.“

Daniela Czeczor aus Raschowa in der Gemeinde Leschnitz hatte ihre Sommerferien schon fast komplett verplant. Aber als sie von dem Angebot des Tanztheaters hörte, hat sie sich gleich angemeldet: „Ich liebe es zu tanzen, auch Theater zu spielen. Und wir sprechen hier auch Deutsch, also ist das etwas für mich. Wir lernen hier wirklich viele Choreografien“, so die 14-Jährige.

Außer den Proben standen auch Stadtführungen in Deutsch durch Oppeln auf dem Plan, wo die Teilnehmerinnen in der Stadtarchitektur auf der Suche nach Deutschen Spuren waren.
Foto: Manuela Leibig

Das Theaterstück wurde am Samstag den Familien und Freunden der Teilnehmerinnen im Studentischen Kulturzentrum der Oppelner Universität präsentiert. „Mit dem Angebot wollten wir, dass sich die Kinder und Jugendlichen für die deutsche Sprache öffnen. Des Weiteren wollten wir die schauspielerischen Fähigkeiten fördern: Satzmelodie, Akzent, Dynamik der Aussprache und Bewegungen auf der Bühne. Die drei Komponenten: Sprache, Theater und Tanz bilden ein einheitliches Ganzes“, erklärt Daniela Gurok von der SKGD, Koordinatorin des Projektes. Außer den Proben standen auch deutschsprachige Stadtführungen durch Oppeln auf dem Programm, bei denen sich die Teilnehmerinnen auf die Suche nach deutschen Spuren in der Stadtarchitektur begaben.

Manuela Leibig

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