Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Allenstein

Gegen Diskriminierung

Kornelia Kurowska bei ihrem Vortrag Foto: Uwe Hahnkamp
Kornelia Kurowska bei ihrem Vortrag
Foto: Uwe Hahnkamp

Seit 2014 realisiert die Kulturgemeinschaft Borussia in Allenstein in Kooperation mit der Woiwodschafts-Kommandantur der Polizei und dem Fernsehsender TVP3 Olsztyn das Erziehungsprogramm „Sichere Vielfalt in Ermland und Masuren“. Am 12. April luden die Organisatoren zu einer Konferenz ein, um die bisherigen Aktivitäten zusammenzufassen und weitere Ideen zu diskutieren.Read More …

Erhalt durch lokales Engagement

Diskussion vor den Ausstellungstafeln
Diskussion vor den Ausstellungstafeln

Im Rahmen des Veranstaltungszyklus´ „Swoje nie znacie“ des Allensteiner Kulturzentrums gab es am 9. März im Museum für Moderne einen Vortrag und die Eröffnung einer Ausstellung über die Festungsbauten in Thomareinen. Lokale Aktivisten wollen die Bauwerke vor dem Verfall retten und setzen sich seit einem Jahr dafür ein.Read More …

Stolz auf Allenstein

Sie sind stolz auf Allenstein: (von links) Maurycy Rakowski, Karolina Przyłęcka, Dominika Górko, Patryk Jarmakowicz
Sie sind stolz auf Allenstein: (von links) Maurycy Rakowski, Karolina Przyłęcka, Dominika Górko, Patryk Jarmakowicz

„Zwolnieni z Teorii“ („Befreit von der Theorie“) ist eine polenweite Olympiade, die sich an Schüler nach dem Gymnasium und Studierende richtet. Ihr Ziel ist die Entwicklung der Fähigkeiten der Teilnehmer im Bereich Projektmanagement und ihre Inspiration zu gesellschaftlicher Initiative. In diesem Schuljahr nimmt eine vierköpfige Gruppe aus dem XII. Allgemeinbildenden Lyzeum „Maria und Georg Dietrich“ in Allenstein daran teil. Der Titel ihres Projekts ist „Olsztyn 2.0 Dumni z Olsztyna“ („Stolz auf Allenstein“)Read More …

Kriegsopfer und Friedensstifter

Seit vielen Jahren organisieren die überwiegend in Deutschland lebenden ehemaligen Ermländer einmal im Jahr Anfang September eine Wallfahrt in ihre frühere Heimat. In diesem Jahr fand unter anderem eine deutsch-polnische Messe in der Sankt-Jakobs-Kathedrale in Allenstein (Olsztyn ) statt. Dabei überreichten die Pilger eine Kerze mit Symbolen der Versöhnung.

 

Der Termin war kein Zufall, ist doch der 8. September der Tag der Erscheinung der Muttergottes in Dietrichswalde (Gietrzwałd) und daher ein wichtiger Programmpunkt der Wallfahrt der Ermländer. Die Wallfahrt bot auch wie immer eine willkommene Gelegenheit zum Besuch der heimatlichen Dörfer und zu Kontakten mit den heutigen Bewohnern.

Genau diese Begegnungen standen am 6. September bei einer deutsch-polnischen Messe in der Sankt-Jakobs-Kathedrale in Allenstein, die gemeinsam von Domprobst Andrzej Lesiński und seinen deutschen Amtsbrüdern zelebriert wurde, im Mittelpunkt. Probst Lesiński erinnerte in seinem Grußwort zu Beginn der Messe an zwei runde Jahrestage: „Auch siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Wunden noch frisch, besonders im Bewusstsein der Opfer. Dankbar sind wir den polnischen Bischöfen, die bereits 1965 den ersten Schritt zur Versöhnung unserer Völker und Kirchen getan haben.“ Im Verlauf der fünfzig Jahre nach dem Briefwechsel der Bischöfe vom 18. November und 5. Dezember 1965 am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils seien viele Menschen beider Staaten diesem Impuls gefolgt, ergänzte der Domprobst.

Prälat Achim Brennecke griff diese Worte auf: „Gebt einander ein Zeichen des Friedens, heißt es in der Heiligen Messe. Wir dürfen hier und heute an die Ermländer erinnern, die schon sehr früh Kontakt zueinander hergestellt und sich die Hände zur Versöhnung gereicht haben.“ Als Zeichen der Verbundenheit aller Ermländer mit dem Erzbistum übergaben die Wallfahrer im Rahmen der Messe eine Kerze, die mit einem symbolträchtigen Bild verziert ist, das Prälat Brennecke wie folgt beschreibt: „Es zeigt eine Brücke mit dem Wappen des Ermlands und darüber die polnische und die deutsche Fahne, die einander zugewandt sind.“ In den Fürbitten wurde in Verbindung der beiden historischen Jubiläen sowohl der Toten beider Weltkriege als auch der Personen gedacht, die sich für die deutsch-polnische Versöhnung eingesetzt haben und einsetzen.

Über den Briefwechsel der Bischöfe wird aus Anlass des 50. Jahrestags in Kürze viel zu hören sein. Gutes zu verschweigen ist eben nicht möglich, wie im Markusevangelium steht, das am sechsten September gelesen wurde (Mk 7, 36): „Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen. Je mehr er es aber verbot, desto mehr machten sie es bekannt.“

Uwe Hahnkamp

Gläserne Schätze aus den Wäldern bei Allenstein

Ausschnitt aus einem Kupferstich über die Arbeit in einer Glashütte. Foto: Uwe Hahnkamp
Ausschnitt aus einem Kupferstich über die Arbeit in einer Glashütte. Foto: Uwe Hahnkamp

Die Glashütte am Gelguhner See (Jezioro Jełguńskie) in den Wäldern südlich von Allenstein (Olsztyn) belieferte im 19. Jahrhundert Kunden bis nach Warschau und Königsberg. Unter dem Titel „Die Glashütte in Gelguhnen“ (Huta szkła w Jełguniu) zeigt jetzt eine Ausstellung im Museum der Moderne (Muzeum Nowoczesności) in Allenstein die Arbeit des Glasmachens.Read More …