Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wir sind nicht an den Pakt gebunden

Nachdem die deutsche Minderheit die Kandidatur von Henryk Lakwa für das Amt des Senators im Wahlkreis 52 (Oppeln und Kreis Oppeln) bekannt gegeben hat, ist in den Medien eine Diskussion darüber entbrannt, ob dies einen Bruch des sog. Senatspaktes darstellt. Die Minderheit weist diese Behauptungen jedoch zurück.

 

“Unser Komitee, unsere Organisation ist nicht an irgendwelche Pakte und Vereinbarungen gebunden. Wir sind ein unabhängiges, eigenständiges Komitee und so haben wir auch die einzelnen Wahlkreise und die mögliche der Aufstellung von Kandidaten betrachtet”, sagt Rafał Bartek, Vorsitzender der Oppelner Deutschen.

Kritik kommt jedoch von Mitgliedern des oppositionellen Senatspakts und vor allem von der Linken, deren Kandidat Piotr Woźniak den Senatspakt im Wahlkreis 52 vertritt. Auf dem Portal opolska360.pl erklärte er, dass “die deutsche Minderheit ihren eigenen Weg geht, indem sie die demokratische Opposition nicht unterstützt und die Chancen des PiS-Kandidaten auf einen Sieg erhöht”.

Der Abgeordnete der deutschen Minderheit, Ryszard Galla, ist mit dieser Aussage nicht einverstanden.

 

„Es ist nicht so, dass wir nicht daran interessiert wären, was die demokratische Opposition tut. Schließlich haben wir Senator Beniamin Godyla, der im Wahlkreis 53 (Kreise Leobschütz, Kandrzin-Cosel, Krappitz, Rosenberg und Groß Strehlitz) den Senatspakt vertritt, unsere Unterstützung ausgesprochen. Wir sind jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es unvernünftig ist, eine große Gruppe der Mitte-Rechts-Wählerschaft, zu der auch die Mehrheit der Mitglieder der deutschen Minderheit gehört, außen vor zu lassen. Deshalb haben wir unseren Kandidaten vorgestellt, der uns und unsere Werte vertritt”,

 

sagt Herr Galla und betont, dass die Minderheit nicht verlangen kann, dass ihre Mitglieder für einen bestimmten Kandidaten stimmen.

„Wir sprechen jedoch ständig von demokratischen Wahlen. Anstatt uns jetzt zu beschuldigen, einen Pakt gebrochen zu haben, an dem wir nicht einmal beteiligt sind, sollten wir uns aktiv für den Sieg der demokratischen Kräfte einsetzen“, fordert Galla.

Mehr zur Kandidatur von Henryk Lakwa lesen Sie HIER.

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