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Senat
„Wir können das Pulver nicht erfinden“
Mit dem neugewählten Senator Henryk Siedlaczek, der in der Oberen Kammer des polnischen Parlaments u.a. den Kreis Ratibor vertreten wird, sprach Rudolf Urban über seine Pläne und seine Unterstützung für die deutsche Minderheit.
Das Ergebnis der letzten Parlamentswahlen ist für die Deutsche Minderheit enttäuschend. Nach 18 Jahren haben wir unseren einzigen Vertreter im polnischen Parlament, Ryszard Galla, verloren. Auch einen Senatssitz konnten wir für Henryk Lakwa nicht gewinnen, obwohl sein Ergebnis von fast 30.000 Stimmen Respekt und Vertrauen in eine bessere Zukunft und vor allem in ein gutes Ergebnis bei den nächsten Kommunalwahlen, die im Frühjahr 2024 stattfinden, weckt. Dennoch stellt sich die Frage: Warum wurden die Vertreter der Deutschen Minderheit so hart beurteilt? Wir haben diese Frage an diejenigen gerichtet, die neben Ryszard Galla und dem Vorsitzenden der Oppelner SKGDund des VdG, Rafał Bartek, bei der Anzahl der bei den Wahlen für die Liste der Deutschen Minderheit gesammelten Stimmen an der Spitze lagen.
„Ich glaube, dass dieses Mal die Weltoffenheit, die gegenseitige Toleranz zwischen allen Menschen, zwischen allen nationalen Minderheiten und eine gemeinsame Sicht auf die Zukunft, die ich besonders schätze und respektiere, siegen werden. Ich hoffe, dass ich in der kommenden Legislaturperiode des Senats die Möglichkeit haben werde, unsere gemeinsamen Interessen zu vertreten“, sagte der Oppelner Landrat Henryk Lakwa, der Kandidat der deutschen Minderheit für das Amt des Senators, vor der Wahlstille.
Zum ersten Mal seit 1991 wird kein Vertreter der deutschen Minderheit auf den Parlamentsbänken sitzen. Es wurden nicht genügend Stimmen für dieses Komitee abgegeben.
Während der Pressekonferenz des Wahlkomitees der Wähler der deutschen Minderheit am Dienstag drückten Kommunalpolitiker des Kreises Oppeln ihre Unterstützung für Henryk Lakwa aus, den Kandidaten der Minderheit zum Senator aus dem Wahlkreis Nr. 52 (Oppeln und Kreis Oppeln).
Wirtschaftliche Chancengleichheit, die Verfügbarkeit von Forschung und Gesundheitsversorgung für Frauen, die Entwicklung von Frauen – das sind die Programmansätze, die die Kandidatinnen des Wahlkomitees der Deutschen Minderheit auf der heutigen Pressekonferenz vorgestellt haben.
Gestern (31.08.) hat das Wählerwahlkomitee der deutschen Minderheit (KWWMN) seinen offiziellen Wahlkampf begonnen. Bei der Konvention wurden die Kandidaten für die Abgeordneten- und den Senatorenposten sowie das Wahlprogramm vorgestellt.
Nachdem die deutsche Minderheit die Kandidatur von Henryk Lakwa für das Amt des Senators im Wahlkreis 52 (Oppeln und Kreis Oppeln) bekannt gegeben hat, ist in den Medien eine Diskussion darüber entbrannt, ob dies einen Bruch des sog. Senatspaktes darstellt. Die Minderheit weist diese Behauptungen jedoch zurück.
Viele Wochen lang hat die deutsche Minderheit gezögert, ob sie bei den Senatswahlen einen Kandidaten aufstellen soll. Schließlich fiel die Entscheidung: Im Senatswahlkreis 52, der den Oppelner Kreis und die Stadt Oppeln umfasst, wird Henryk Lakwa, Oppelner Landrat, von der Liste der deutschen Minderheit kandidieren.