Im Jahr des 75. Jahrestages des Kriegsendes konnte das Schlesienseminar kein anderes Thema behandeln. Dabei geht es bis zum 30. Oktober um die Folgen des Kriegsende für Polen, Deutschland und vor allem die deutsche Bevölkerung, die sich nun östlich von Oder und Neisse in einem neuen Staat wiedergefunden hat.
1945
Für viele Schlesier war im Jahr 1945 der Westen das Ziel der Flucht vor der Roten Armee. Selten erfährt man aber von Geschichten, in denen deutsche Flüchtlinge aus Tschechien oder der Slowakei in oberschlesischen Ortschaften Zuflucht gefunden haben. Eine solche Geschichte erzählte Ilse Stupák dem Karpatenblatt.sk, der Zeitung der Deutschen in der Slowakei.
Heinz H. Bathelt wurde 1938 im oberschlesischen Bielitz (Bielsko) geboren. Hier erzählt er, wie er das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte sowie was ihm und seiner Familie in den Tagen danach widerfuhr.
Um das Jahr 1850 fingen an, Grabtafeln aus Porzellan in Schlesien populär zu werden. Man fand sie damals auf jedem Friedhof. Doch nach dem Krieg wurden die meisten zerstört. Umso erfreulicher ist nicht nur für Hobbyhistoriker der Fund, der nun auf einem Gogoliner Dachboden gemacht wurde.
Die Stadt an der Alle hatte 1945 nicht sonderlich viel Glück. Rotarmisten hatten sinnloserweise zwischen Januar und März jenes Jahres etliche Andenken an die deutschen Jahre verbrannt. Zum Glück ist in Allenstein (Olsztyn) trotz kriegsbedingter Zerstörungen an Denkmälern kein Mangel. Viele von ihnen haben neuen Glanz gewonnen. Ihre Sanierung währt bereits fast zwei Jahrzehnte und hat insgesamt mehr als 15 Mio. Złoty gekostet.
Hamoud Benjamin Gahl ist Journalist und Dozent für Content Marketing in Hamburg. Seine Vorfahren stammen aus Oberschlesien. Im Frühjahr 2019 machte er sich auf den Weg in die Heimat seiner Vorfahren. Für das Wochenblatt.pl hat er seine Reise Revue passieren lassen.
Als im Januar 1945 der Krieg nach Schlesien kommt, ist Elfriede Mikołajec 14 Jahre alt. An eine unbeschwerte Jugendzeit ist nicht zu denken. Die Rote Armee überrollt das Land und Elfriede Mikołajec muss wie Tausend andere aus der Heimat flüchten. Ihre Erinnerungen hat Elfriede Mikołajec festgehalten – als Mahnung an die Nachwelt.
Nach 73-jähriger Nichtexistenz steht am Osteroder Plac Tysiąclecia, dem einstigen Alten Marktplatz, nun wieder das alte Rathaus. Alt, aber dennoch ganz neu – noch ist dort nicht einmal alles fertig.
Instytut Pamięci Narodowej w 2015 roku zorganizował konferencję naukową poświęconą wydarzeniom 1945 roku. W ślad za nią ukazała się teraz książka pod tytułem „Koniec wojny na Śląsku. Rok 1945. Studia i materiały”.
Seit Jahren laden die Gesellschaften der deutschen Minderheit in Gdingen und Danzig zu ihren Gedenkveranstaltungen für die Opfer der Versenkung der Flüchtlingsschiffe „Gustloff“, „Steuben“ und „Goya“ im Jahr 1945 ein. Die diesjährige Feier am 17. März begleitete ein eisiger Wind.