als aufmerksame Zeitgenossen wird Ihnen in dieser Ausgabe sicherlich ein neuer Name unter so manchem Artikel ins Auge gesprungen sein. „Tobias Weber“, das bin ich, Praktikant beim Wochenblatt.
Eigentlich studiere ich an der Universität Leipzig Geografie. Da in Deutschland jetzt allerdings gerade vorlesungsfreie Zeit ist, nutze ich die Gelegenheit, um mein Pflichtpraktikum mit meinen persönlichen Interessen zu verbinden und eine längere Zeit hier in Schlesien an der Oder zu verweilen.
deutsch-polnische Versöhnung
„Helmut, du bist auch unser Kanzler“ – dieser Spruch ging in die Geschichte ein. 1989 wurde er auf einem Transparent von Himmelwitz nach Kreisau zur deutsch-polnischen Versöhnungsmesse gebracht. Sein Autor heißt Richard Urban, der sich mit vielen anderen Mitstreitern dafür einsetzte, dass die deutsche Minderheit in Polen 1990 offiziell anerkannt wurde. Richard Urban wird nicht müde, für die deutsche Sprache und Kultur in Oberschlesien einzustehen. Vor Kurzem feierte er seinen 90 Geburtstag.
Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Mit der Gründung dieser Institution sollte der Grundstein für die deutsch-polnische Versöhnung und Zusammenarbeit gelegt werden. Von Anfang an bemüht sich das HDPZ vor allem um ein zweisprachiges Bildungsangebot, die Aufarbeitung der deutsch-polnischen Geschichte sowie die Jugendarbeit. Über das 25-jährige Jubiläum und das aktuelle Angebot des Hauses sprechen wir heute mit Lucjan Dzumla, dem Geschäftsführer des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit.
Anfang Juli ist in Sopot ein Denkmal zu Ehren des großen polnischen Staatsmannes und Wegbereiters für die deutsch-polnische Versöhnung enthüllt worden: Władysław Bartoszewski. Unter den Gästen Cornelia Pieper, die den 2015 verstorbenen Bartoszewski persönlich kannte. Mit der Danziger Generalkonsulin sprach Marie Baumgarten.