Im Jahr 1434 erhielt Neurode (Nowa Ruda, Landkreis Glatz) Stadtrechtsgrundsätze. Der böhmische König Georg von Podiebrad schenkte Georg Stillfried-Rattonitz die Stadt aus Dankbarkeit für geleistete Dienste. Der Name Stillfried taucht in der Geschichte von Neurode mehrmals auf. In Neurode steht bis heute der Familiensitz der Stillfrieds: ein Schloss.
Vergessenes Erbe
Das Städtische Museum im niederschlesischen Reichenbach (Dzierżoniów) befindet sich in einem Schlösschen, einem der schönsten Gebäude der Stadt. Die Geschichte des kleinen Palastes ist mit den größten Unternehmern des 19. Jahrhunderts in der Region verbunden: den Gebrüdern Cohn.
Das Schloss der Familie Hatzfeld in Trachtenberg (Żmigród, powiat trzebnicki) ist heute eine Ruine. Sie wurde aber inzwischen vor weiterem Verfall gesichert, gesäubert und teilweise renoviert. Das „Schloss“ kann man daher besichtigen ohne Angst haben zu müssen, dass einem etwas auf den Kopf fällt. Auch ein Spaziergang durch den Park lohnt sich.
Zobten am Berge ist eine der ältesten Städte auf dem Gebiet des heutigen Polens. Sie wurde bereits 1148 urkundlich in einer Bulle des Papstes Eugen III. als der Marktort Sabath erwähnt. Der Name der Ortschaft leitet sich von den Samstagsmärkten ab, die dort jede Woche veranstaltet wurden. Sabbatum ist Latein und bedeutet Samstag. Genauso wie der heutige polnische Ortsname: Sobótka.
An der Stelle des heutigen Schlosses Grafenort (Gorzanów) befand sich schon 1350 ein Hof mit Wohnturm. Mit dem Bau des heutigen Schlosses wurde dann erst 1573 begonnen. Zu dieser Zeit war das Gut bereits im Besitz derer von Ratschin.
Einst war es das größte Renaissance-Schloss in Niederschlesien. Heute ist von dem damaligen Glanz nichts mehr übrig. Nur ein Teil des prächtigen Schlosses mit den vielen Dachgipfeln ist erhalten geblieben. Und das, was blieb, ist in schlechtem Zustand. Das Schloss in Dieban (Dziewin), Kreis Lüben (Lubin), hat düstere Aussichten.
Ein Jahrhundert lang herrschten die Familien von Seher-Thoss und von Pückler über den kleinen Kurort Bad Charlottenbrunn. Der Name der Ortschaft entstammte übrigens der Ehefrau des Gutsbesitzers: Charlotte Maximilana von Pückler. Heute heißt der Ort Jedlina-Zdrój. Doch die ehemalige Herrin geriet nicht in Vergessenheit. Vor dem Kurhaus befindet sich eine Bronzeskulptur, welche die Adlige darstellt.
Der Kurort Schreiberhau ist in Schlesien ziemlich bekannt. Doch wer kein Fan von Touristenmengen und Gedränge ist, der sollte lieber den Nachbarort Bad Flinsberg (Świeradów Zdrój) besuchen. Da ist es viel ruhiger, aber nicht minder schön. Und ein paar historische Bauten gibt es auch zu bewundern.
Halbau (Iłowa) ist ein kleines Städtchen in Niederschlesien, im südlichen Teil der Woiwodschaft Leubus. Für Gartenliebhaber lohnt sich ein Besuch in Halbau aber vor allem im Frühling und Sommer. Das Städtchen ist nämlich schon seit über 100 Jahren für seine einzigartigen Parkanlagen und wunderschönen Blumen bekannt.
Auf einem Felsvorsprung über dem Fluss Prosna, auch Rathener Wasser genannt, steht das Schloss Niederrathen. Rathen war eine böhmische Befestigung gegen Polen und wurde im 11. Jahrhundert gebaut.