Unter den Schlossruinen Ober- und Niederschlesiens sticht das Schloss Grunau auf den ersten Blick gar nicht hervor. Auch hier ist die Natur bereits längst in die Mauern des einst schönen Bauwerks eingedrungen. Dieses befindet sich im Niedergang und wird wahrscheinlich bald einstürzen. Und doch verbirgt das Innere des Grunauer Schlosses einen wahren Schatz: Fresken, die die Wappen fast aller bedeutenden Familien des schlesischen Adels darstellen.
Niederschlesien
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer übergab am 8. Juni die Schlüssel für ein Büro der Woiwodschaft Niederschlesien an Krzysztof Bramorski, den Bevollmächtigten für Internationale Beziehungen des Marschalls von Niederschlesien.
Um eine der wichtigsten europäischen Kulturregionen dreht sich der neue Text-Bild-Band von Roswitha Schieb. Mit der Autorin sprach Marie Baumgarten.
Die zurzeit heißbegehrte OP-Gesichtsmaske hat Jan Mikulicz-Radecki erfunden. Und obwohl die Wikipedia ihn als einen „polnischen Chirurgen” bezeichnet, kennen die Österreicher diesen Wissenschaftler unter dem Namen Johann Freiherr von Mikulitsch-Radecki. Mehr noch, auch die Ukraine kann auf den genialen Mikulicz-Radecki Anspruch erheben, denn geboren wurde er im ukrainischen Czernowitz in der nördlichen Bukowina am Pruth.
Niederschlesien will Verbindungsbüro in Sachsen eröffnen
Die Wojewodschaft Niederschlesien plant ein Büro in Dresden. Dafür gibt es eine guten Grund: Es gibt wichtige Berührungspunkte zwischen den Regionen, zum Beispiel die Sonderkommission KfZ, in der die Polizei vor allem bei der Bekämpfung von Autodiebstählen grenzüberschreitend zusammenarbeitet.
Der Duft von Lebkuchen, leuchtende Lampen im Dunkeln und der Geschmack von Glühwein mit Nelken – das sind untrennbare Bestandteile von Weihnachtsmärkten.
Das nördlich von Hirschberg (Jelenia Góra) gelegene Bober-Katzbach-Gebirge ist eine der wenigen Gebirgsketten in den Sudeten, die wir noch nicht besucht haben. Ihre Gipfel sind zwar nicht besonders hoch, dafür hat die Gegend eine sehr interessante Geschichte.
Unseren Spaziergang durch den Landeshuter Kamm (Rudawy Janowickie) haben wir mit einem steilen Aufstieg auf den Kreuzberg begonnen. Nicht weit von hier befindet sich ein etwas niedrigerer Gipfel, der jedoch noch viel intensivere Erlebnisse garantiert.Read More …
Seit fast einem halben Jahr leitet Ulrike Knotz das Deutsche Generalkonsulat in Breslau. Marie Baumgarten sprach mit der Generalkonsulin über ihre bisherigen Erfahrungen in der niederschlesischen Metropole.
Die aus Breslau stammende griechische Sopranistin Eleni Ioannidou hat auf ihrem Karriereweg bereits viel Schönes gesehen: in Athen und Wien, wo sie studierte, in Verona und Mailand, wo sie ihre ersten künstlerischen Schritte u. a. auf der berühmten Mailänder Scala setzte, doch Görlitz ließ sie nicht mehr los.
Fasziniert von der Architektur und Verbindung zweier so unterschiedlicher Kulturen in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec, zog sie kurzerhand von München in die Neißestadt.
Zusammen mit dem Münchner Musiker und Autor Heinz Müller gründete sie in Görlitz den Kunstverein Ars-Augsta. Und da der Sitz des Vereins in der Augustastraße ist, fand das Künstlerpaar den Namen Ars-Augusta treffend.
Vor dem Vergessen bewahren
Zu ihrer großen Freude und Überraschung entdeckte die Musikerin, Malerin und Autorin Ioannidou in Niederschlesien Künstler, deren Schaffen sie unbedingt vor dem Vergessen bewahren möchte. Dazu zählt u.a. Leopold Schäfer (1784-1862) aus Bad Muskau, der erstaunlich viel geschrieben und komponiert hat, darunter selbst neugriechische Lieder, was Eleni, die Tochter eines Griechen und einer Polin, besonders freute. Auch der Abkömmling eines böhmischen Handwerkers, Heinrich Marschner (1795-1861) aus Zittau, der mit seiner Schauerromantik perfekt zu den Kulissen des Erzgebirges und den Bildern Kaspar David Friedrichs passt, oder Graf Bolko von Hochberg, der die Görlitzer Stadthalle erbaut und die Schlesischen Musikfeste begründet hat, haben es Eleni angetan. Doch auch jungen Künstlern von heute will man unter die Arme greifen. Anfang Juli nahm Eleni als Jurymitglied beim Gesangswettbewerb der „Stiftung Fürstin Daisy von Pless“ in Fürstenstein (Książ) teil und fasste kurzerhand den Entschluss, die Preisträger auch in Deutschland vorzustellen.
Salons haben in Görlitz Tradition
In der Görlitzer Augustastraße gab es früher die Tradition des privat unterhaltenen Kultursalons und nun wird in der Wohnung der „Neugörlitzer“ im Haus Nr. 6 der „Kultursalon“ wiederbelebt. Hier werden literarische Werke, bildende Kunst und Design polnischer und deutscher Künstler präsentiert. Die Salon-Begegnungen erinnern an die Kunst der Jahrhundertwende, die eine Zeit war, in der Architekten aus Berlin nach Schlesien kamen und Künstler sich hier wohl fühlten. Industriemagnaten und Kulturförderer haben in ihren Salons Musiker und andere Künstler versammelt. Berühmt waren die Salons des Ehepaares Neisse in Breslau, wo auch Gustav Mahler, Richard Strauss und die Gebrüder Hauptmann weilten.
Der Augustasalonabend am 1. Oktober wird den polnischen Künstlern Karol Szymanowski und Stanisław Wyspiański gewidmet. Am 19. November wird in einem Melodrama für Sprecher und Klavier an Reiner Maria Rilke erinnert.
Zusammen mit der Görlitzer Volkshochschule organisiert der Verein Ars-Augusta am 23. September eine Fahrt zum jährlichen Festival Alter Musik in Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój).
Klaudia Kandzia