Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Kirche

Wort zum Sonntag von Pastor Wojciech Pracki

Sonntag Okuli 03.03.2024

Lesungen: AT – 1. Buch der Könige19,1-8; NT – Lukasevangelium 9,57-62

Predigttext – 1. Petrusbrief 1,18-21

Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. Er ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt war, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen, die ihr durch ihn glaubt an Gott, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr Glauben und Hoffnung zu Gott habt.

Vergänglich und ewig

Die Passionszeit, die wir vor drei Wochen begonnen haben, soll dazu dienen, mehrere Reflexionen zu bedenken. Eine davon ist – was ist in meinem Leben wichtig? Ab und zu, wenn ich auf Facebook die Posts scrolle (die Veröffentlichungen runterschiebe – schrecklich, dass so viele Formulierungen durch englische ersetzt werden J), erscheint mir oft ein Bild: Ein Mann geht mit seinem Hund spazieren. Dabei werden auch seine Träume sichtbar: Urlaub, Auto, Haus, Geld usw. Nicht anders ist es mit dem Hund, wobei das Tier nur einen Traum im Kopf hat – mit dem Herrchen zu spazieren. Es gibt für den Hund kein anderes Glück als das, was er gerade erlebt. Ein Traum und dessen Erfüllung zugleich. Ich mag das Bild sehr, denn es zeigt mir, ich kann auch etwas von meinem Hund lernen, wobei ich die intellektuellen Fähigkeiten meines Haustieres nicht besonders hochschätze.

Viele unsere Träume beziehen sich auf das vergängliche Silber und Gold. Wir arbeiten, verdienen, sparen, geben aus usw. Es gibt immer ein Ziel in unserem Konsumstreben. Auch wenn unsere Traumerfüllung zu groß für uns ist, weil wir sie nicht brauchen, sollten sie die Nachbarn mindestens doch sehen.

“Unvergänglich und ewig ist die Erlösung durch das teure Blut Christi.”

Petrus schreibt radikal! Es ist alles vergänglich – nur für eine begrenzte Zeit. Es hält nicht ewig. Unvergänglich und ewig ist die Erlösung durch das teure Blut Christi. Es handelt sich also um das ewige Leben. Das ist viel mehr als ein dickes Bankkonto, tolles Auto in der Garage und Haus mit Schwimmbad und Sauna. Der ganze Luxus, mit dem wir imponieren können, ist wertlos, wenn wir es vergleichen mit der Erlösung, die uns von Jesus in der Bibel angeboten wird.

Die Passionszeit und der Bibeltext ermuntern uns zum Nachdenken über unsere Ziele und die Erfahrung des Glücks. Wollen wir nur dieses Leben erleben mit den angenehmen Erfahrungen und Erlebnissen, oder haben wir einen weiteren und breiteren Blick auf das, was noch hinter der Horizontlinie verborgen ist? Der Eintritt ist aber nur durch das kostbare Blut Christi möglich.

Vor vielen Jahren erlebte ein Missionar auf Papua Neu Guinea den Tod seines neugeborenen Sohnes. Er musste ein Grab für das Kind vorbereiten. Seine Mühe und Aufwand wurden von einem kleinen Jungen beobachtet. „Ich wundere mich, warum du nicht weinst“, sprach der Junge den Missionar an. „Aber ihr Christen seid ja in der Lage, hinter den Horizont des Lebens zu schauen…“ Der Junge hat es erfasst. Christsein bedeutet mehr als das vergängliche Leben zu erleben. Es geht um die Ewigkeit. Dabei kann man auch viel träumen, aber mehr als der Hund aus dem ersten Beispiel – das aktuelle Leben genießen und sich zugleich auf das ewige schon heute freuen und vorbereiten. Amen.

Wort zum Sonntag von Pastor Wojciech Pracki

2. Sonntag vor der Fastenzeit
Lesungen: Jesaja 55,8-12a, Hebräerbrief 4,12-13

“Er sagte: mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.” Markusevangelium 4,26-29

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