Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Touristik

Ins Lieblingsgebirge der Hohenzollern

Das man nicht in hohe Berge reisen muss, um interessante Plätze zu besuchen und schöne Ausblicke zu genießen, haben wir bereits in unserer Reisereihe mehrmals bewiesen. Zum Auftakt der Saison 2018 laden wir aber in eine ganz besondere Gegend Niederschlesiens ein, wo auf knapp über 600 Metern Erlebnisse wie in den Alpen warten.

 

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Die Teufelsfelsen

Auf dem schmalen Gipfel ist gerade mal Platz für drei bis vier Personen.
Foto: Łukasz Malkusz
Der Torfteich selber ist ein idyllischer Ort.
Foto: Łukasz Malkusz

Vor zwei Wochen wanderten wir von Reihwiesen auf die Goldkoppe. Nun geht es zurück. Von der Spitze führen mindestens drei Wege zurück nach Reihwiesen (Rejviz). Der interessanteste davon zeigt uns die wohl schönsten Naturflecken des Oppagebirges.

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Von Reihwiesen auf den Gipfel

Der 1899 erbaute Aussichtsturm wurde von den Mitgliedern des Mährisch-Schlesischen Sudetengebirgsvereins (MSSGV) finanziert.
Foto: Łukasz Malkusz
Die Penzion Rejviz wurde 1795 von der Familie Brauner gegründet und ist für eine Sammlung von Holzstühlen mit in die Lehnen geschnitzte Gesichter von Stammgästen berühmt.
Foto: Łukasz Malkusz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter den Mitgliedern der deutschen Minderheit in Polen ist auf jeden Fall die Bischoffskoppe der bekannteste Gipfel des Oppagebirges. Viele werden sie auch als den höchsten Gipfel dieser kleinen Bergkette bezeichnen, dieser Titel gehört jedoch dem Querberg. Höher ist aber auch die über Freiwaldau (Jesenik) gelegene Goldkoppe.

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Wartha: Spaziergang durch einen Wallfahrtsort

Rechts und links lassen wir mittelalterliche Burgreste hinter uns, und kommen zur Basilika Mariä Heimsuchung, die Wallfahrtsort der deutschen Minderheit in Niederschlesien ist.
Fotos: Łukasz Malkus
Um den Berg wurden in den Jahren 1905-1939 15 Kapellen erbaut.
Foto: Łukasz Malkusz

Die Altstadt von Wartha (Bardo) ist vielen Mitgliedern der deutschen Minderheit in Polen als Wallfahrtsort bekannt. Oft sind diese Kenntnisse aber nur auf einen kleinen Teil des Städtchens beschränkt. In der Umgebung gibt es viel mehr zu sehen, in unserer Artikelserie haben wir schon auf den Warthaberg eingeladen. Wer jedoch vom teilweise steilen Anstieg abgeschreckt wird, kann eine interessante Alternative wählen.

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Erinnerungen an die letzten Kriegstage 1945

Rechts erstrecken sich Ausblicke auf das Oppagebirge mit der Bischoffskoppe und Silberkoppe.
Foto: Łukasz Malkusz
Rechts und links sieht man nun Gräben, die für einfache Straβengräben etwas zu tief und zu steil sind.
Foto: Łukasz Malkusz

Das bei Neustadt (Prudnik) gelegene Kunzendorf (Trzebina) ist auf den ersten Blick ein relativ uninteressanter Ort. Wer sich aber ein wenig Mühe gibt, wird mit der überraschenden Geschichte des Dorfes belohnt. Nicht anders ist es mit dem Kunzendorfer Wald, der die nahegelegenen Hänge des Lindenbergmassives bedeckt.

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Feldmarschall Blüchers Güter

Einen guten Eindruck hinterlässt auch die über 500 Jahre alte, mehrmals umgebaute und renovierte Dorfkirche
Foto: Łukasz Malkusz
Vom Schloss selber ist nur noch eine Ruine geblieben.
Foto: Łukasz Malkusz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kaum eine Gebirgslandschaft in Europa ist wohl so geheimnisvoll, wie die Sudeten. Jede noch so kleine, Bergkette verbirgt eine Geschichte, die zufällige Wanderer nicht einmal erahnen könnten. Nicht anders ist es, wenn man den Ort Kunzendorf (poln. Trzebina) im östlichen Teil des Oppagebirges besucht.

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Reichenstein: Von der Stadt zur Einsiedelei

Am interessantesten auf der Hügelspitze ist die neubarocke Antoniuskapelle.
Foto: Łukasz Malkusz
Von der Einsiedelei kann man das schöne Panorama von Reichenstein erblicken.
Foto: Łukasz Malkusz

Reichenstein ist vor allem durch die mittelalterliche Goldmine bekannt, oft fährt man durch den Ort auch auf dem Weg von Neisse nach Glatz. Erfahrene Wanderer und Bergsteiger kennen das Städtchen, weil es am Sudeten-Haupt-Wanderweg liegt. Die Gegend hat aber noch sehr vieles mehr zu bieten.

Die Wanderung zur Einsiedelei kann man am Reichensteiner Ring beginnen. Das Parken ist hier kostenlos, Platz gibt es auch genug. Im Stadtzentrum kann man noch das Rathaus aus dem Jahr 1801 bewundern, auch die meisten Häuser erinnern noch an die Zeiten, als die Bewohner der Stadt fast ausschließlich Deutsche waren.

Vom Ring locken uns die Straßenschilder zwar Richtung Goldmine, wir gehen aber in die andere Richtung, die Polnische-Armee-Straße entlang und nach einigen Minuten sieht man an den Häusern die Zeichen des gelben Wanderweges. Dieser wird uns fast bis zum Ziel führen. Reichenstein verlassen wir schon wenige Minuten später. Eines der letzten Gebäude ist die neugotische Pfarrkirche der Unbefleckten Empfängnis Mariä. Das Gotteshaus wurde 1883 vom Breslauer Bischof Robert Herzog geweiht.

Die ersten Ausblicke

Das nächste Teilstück ist ein Wenig unangenehm. Nicht weil es ein wenig nach oben geht – man muss aufpassen, weil die Zeichen uns entlang der vielbefahrenen Landesstraße nach Landeck führen. Diese verlässt man aber nach ein paar hundert Metern und dann kann man endlich den Weg wieder richtig genießen. Man geht an einsamen Bauernhöfen und längst stillgelegten Kalköfen vorbei. Teilweise geht man dabei durch Felder und Wälder. Ausblicke öffnen sich nach Norden – man kann kilometertief ins Ottmachauer Bergland blicken.

Ein kurzes Stück muss man dann wieder aufpassen, denn der Weg führt an der Landesstraße von Reichenstein nach Glatz entlang. Die gelben Zeichen führen bis an die Bushaltestelle in Maifritzdorf. Kurz vor diesem Ziel muss man links auf eine Wiese abbiegen. Hier erwartet uns ein kurzer Anstieg, doch nach etwa 200 Metern erblicken wir schon den Gipfel der Einsiedelei. Der Weg bis hier ist circa vier Kilometer lang und sollte ein wenig über eine Stunde in Anspruch nehmen.

Das Ziel

Der Hügel liegt 393 M. ü.d.M. und damit nicht viel höher als die Stadt. Trotzdem kann man von hier das schöne Panorama von Reichenstein erblicken. Am interessantesten auf der Hügelspitze ist die neubarocke Antoniuskapelle. Diese wurde 1843 erbaut, verfiel im 20. Jahrhundert aber zur Ruine. Es kam sogar soweit, dass in den 70er-Jahren im Gebäude Schafe übernachteten. Vor kurzem bekam aber die Kapelle ein neues Leben, denn 2014 wurde sie renoviert und ist jetzt eine echte Perle des Reichensteiner Gebirges. Die Umgebung ist mit Blumenbeeten und Holzbänken sehr nett eingerichtet und kann für Wanderer als Erholungspunkt dienen.

Für den Spaziergang zurück nach Reichenstein sollte man wieder eine Stunde einplanen. Am Fuße der Einsiedelei befindet sich aber die Bushaltestelle Meifritzdorf. Wer also keine Lust hat die Strecke zu wiederholen, kann mit dem Bus Reichenstein von hier in etwa drei Minuten erreichen.

Łukasz Malkusz

Der höchste Treffpunkt

Die Aussicht vom Rahkogel
Foto: Łukasz Malkusz
Ausruhen kann man sich in der Berghütte „Auf dem Rauhkogel”.
Foto: Łukasz Malkusz

Er ist der höchste Berg der schlesischen Beskiden und dabei mit dem massiven Fernsehturm ein sehr charakteristischer Gipfel. Mit der Geschichte der Deutschen in Polen wird der Rauhkogel jedoch kaum identifiziert. Völlig zu unrecht – seine Spitze war in der Vorkriegszeit mit Abstand die schönste Begegnungsstätte der deutschen Minderheit in der Zweiten Polnischen Republik.

Wer diesen Berg als den populärsten in der Woiwodschaft Schlesien einstuft, wird gewiss nicht weit von der Wahrheit liegen. Der 1257 Meter hohe Gipfel ist ein ausgezeichneter Aussichtspunkt, der gleich aus fünf Richtungen zu erreichen ist.

Aufstieg aus Schirk

Am einfachsten ist er von Schirk (Szczyrk) aus zu besteigen. Aus dem bekannten Ferienort führen gleich zwei Routen – der blaue und der grüne Wanderweg schnurstracks nach Oben. Wer sich entscheidet, den Rauhkogel von hieraus zu besteigen, muss sich mit Geduld wappnen, es wird auch kein leichter Spaziergang, denn man muss sich auf eine anstrengende Wanderung vorbereiten, bei der man einen Höhenunterschied von circa 700 Metern bezwingt, mit Teilweise steilen Anstiegen. Das Bezwingen dieser Strecke dauert zweieinhalb bis drei Stunden. Es gibt aber auch eine Alternative. Wer seine Kräfte schonen will, kann einen Skilift nutzen. Der befördert uns bequem bis ganz nach Oben. Aufpassen muss man nur, wenn man Höhenangst hat, denn manchmal schwebt man dabei schon ziemlich hoch über der Erde.

Wenn man Oben ankommt, weiß man aber gleich, dass es die Mühe (oder das Geld) wert war. Ausruhen kann man sich in der Berghütte „Auf dem Rauhkogel”. Eine Ecke für sich findet man hier aber am besten in der Woche, an Wochenenden kommen nämlich tausende Touristen vorbei. Dieses Gebäude wird heute vor allem mit der Polnischen Touristischen Gesellschaft assoziiert, die es seit über 65 Jahren führt. Die Geschichte der Berghütte kann aber überraschen.

Begegnungsstätte

Sie wurde 1933 gebaut, bereits als der Rauhkogel in den Grenzen Polens war. Der einzige Vorkriegseigentümer hieß Rudolf Urbanke und war ein Beskidendeutscher. Ein Jahrzehnt lang war es ein Ort, wo zwar jeder Wanderer willkommen war, wo sich aber vor allem Mitglieder der deutschen Minderheit aus der Region trafen. Vielleicht war das nicht eine offizielle oder besonders große Begegnungsstätte, aber auf jeden Fall die mit den besten Ausblicken.

Bevor man sich nun wieder auf den Weg nach Unten macht, sollte man diesen Ausblick genießen. Der ist nämlich bei gutem Wetter einfach atemraubend. Man sieht nicht nur die Gipfel der Schlesischen Beskiden. Wenn man nach Westen blickt, ist problemlos der Kahlberg in den Schlesisch-Mährischen Beskiden zu erkennen und etwas weiter sogar der Altvater im Altvatergebirge. Im Südosten erhebt sich dafür sehr dominant der Weiberberg in den Saybuscher Beskiden und weiter die majestätische Hohe Tatra. Die Städte in den Tälern sind gewachsen, manche Dörfer geschrumpft oder sogar verschwunden. Wer aber zu den Bergspitzen hinaufblickt, sieht genau dieselben Bilder, die die Deutschen in Polen vor langen Jahrzehnten genau an diesem Fleck genossen haben.

Łukasz Malkusz

Auf nach Zuckmantel – Auf den Spuren deutscher Bergmänner – Teil 3

Die heutige Kirche ist ein relativ neues Bauwerk, das 1995 unter anderen durch Bischof Alfons Nossol eingeweiht wurde.
Foto: Łukasz Malkusz
Der Kreuzweg ist auf Wunsch der Einwohner der Stadt entstanden und wurde 1729 mit einer feierlichen Prozession eröffnet.
Foto: Łukasz Malkusz

Das Massiv des Querberges bietet zahlreiche Einblicke in die Geschichte der Sudetendeutschen. Bei der richtigen Wahl der Wanderroute sehen wir beim Abstieg neben Erinnerungen an die Militär- und Industriegeschichte der Region auch Spuren der deutschen Pilger.

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