Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Breslau

Großes Fest in der Jahrhunderthalle / Wielkie święto w Hali Stulecia

Stefanie Hertel bei der Aufzeichnung der HR Sendung “Hier spielt die Volksmusik” auf dem Hessentag 18.06.2013 in Kassel.
Foto: Ruth Moschner Fanclub/Wikimedia Commons

Noch ist zwar etwas Zeit bis zum nächsten Kulturfestival der Deutschen Minderheit in Polen, das traditionell in der Breslauer Jahrhunderthalle stattfindet. Doch die Organisatoren, also der Verband deutscher Gesellschaften, arbeitet bereits nicht nur am Bühnenprogramm, sondern auch an den verschiedenen Attraktionen um die Jahrhunderthalle herum. Und auch Interessierte sollten sich schon heute den Termin vormerken.

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Neue Räume für deutsch-polnische Ausstellungen

Kuratorin Paulina Olszewska vor der Arbeit „Zwycięstwo to stworzenie lepszej rzeczywistości politycznej”. Foto: Marie Baumgarten

Raus aus den sterilen Galerien, rein ins heimische Wohnzimmer. Nachwuchskünstler aus Polen und Deutschland erobern neue Ausstellungsräume. Besucher müssen sich aber beeilen, denn die gemeinsame Ausstellung dauert nur 24 Stunden.Read More …

Erbe der Reformation in Schlesien

Die „Breslauer Madonna“, 1510, Erzdiözesanmuseum Breslau

Mit dem Jahresende geht auch das Jubiläumsjahr der Reformation zuneige. Zum Abschluss des Reformationsgedenkens wurde Anfang November von der evangelisch-augsburgischen Gemeinde in Kattowitz-Schoppinitz eine Laser-Show präsentiert. In tausend Bildern mit Musik von Bach, Mendelssohn-Bartholdy oder Kilar wurde die Geschichte der Reformation in Schlesien von den Anfängen bis heute gezeigt.Read More …

Holocaust absorbiert alles

Die Referenten plädieren dafür, Zwangsarbeit als eigens Kapitel in die Schulbücher einzuführen. V.l. Martina Cellmer (D), Joanna Wojdon (PL), Luigi Cajani (It), Petro Kendzor (Ukraine)

Wie viel vermitteln Schulen in Deutschland und Polen über Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg? Nicht genug, denn der Holocaust in seiner Ganzheit dominiere den Unterricht völlig, so das Resümee einer Konferenz in Breslau.Read More …

Leicht bitte!

Eine der Referentinnen war Gisela Holtz (li.)
Foto: Manuela Leibig

Wie geht “Leichte Sprache”, an wen ist sie gerichtet und wo sollte man sie benutzen? Das wurde bei einer deutsch-polnischen Workshopreihe in Warschau, Breslau und Oppeln erklärt. Nach dem Motto von Albert Einstein: „Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden“ erklärten Referentinnen aus Polen und Deutschland, wie man einen leichtverständlichen Text schreibt.

 

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Seelsorge, Kultur und Soziales

Pfarrer Andrzej Fober (Rechts) leitet die deutschsprachige Gemeinde seit 17 Jahren.

Sie wirkt etwas verloren, eingequetscht zwischen modernen Hochhäusern und der belebten Schnellstraße. Und dennoch ist die St.-Christophori-Kirche zu Breslau nicht zu übersehen, da dieses gotische Gebäude schon allein optisch hervorsticht. In dieser Kirche versammeln sich Gläubige evangelischer Konfession und deutscher Sprache zum Gottesdienst. Dieses Jahr feiert die Kirche ihren 750. Geburtstag. Zum Jubiläum wird am 10. September um 10:00 Uhr dort ein Festgottesdienst stattfinden. Die Predigt hält Bischof Waldemar Pytel.Read More …

Auf Eberhardt Mocks Spuren

Deutschsprachige literarische Führungen durch Breslau gibt es jeden Tag ab dem 21. bis 24 August.
Foto: privat

Auf Krimifans und Literaturliebhaber wartet demnächst ein besonderer Leckerbissen. Małgorzata Ulrich-Kornacka, Autorin des Reiseführers „Schauergeschichten aus Breslau”, bietet im August auf deutschsprachige Literatur bezogene Führungen durch die Stadt. Die Aktion findet im Rahmen des „Internationalen Kongresses für Bibliothekare” statt. Bei den Führungen kann aber jeder Interessierte mitmachen.Read More …

Sie kamen, sahen und blieben

Die Sopranistin, Malerin und Autorin Eleni Ioannidou gründete zusammen mit dem Musiker und Autor Heinz Müller einen Kulturverein, der sich für die schlesische Kunst stark macht

Die aus Breslau stammende griechische Sopranistin Eleni Ioannidou hat auf ihrem Karriereweg bereits viel Schönes gesehen: in Athen und Wien, wo sie studierte, in Verona und Mailand, wo sie ihre ersten künstlerischen Schritte u. a. auf der berühmten Mailänder Scala setzte, doch Görlitz ließ sie nicht mehr los.

 

Fasziniert von der Architektur und Verbindung zweier so unterschiedlicher Kulturen in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec, zog sie kurzerhand von München in die Neißestadt.

 

Zusammen mit dem Münchner Musiker und Autor Heinz Müller gründete sie in Görlitz den Kunstverein Ars-Augsta. Und da der Sitz des Vereins in der Augustastraße ist, fand das Künstlerpaar den Namen Ars-Augusta treffend.

 

Vor dem Vergessen bewahren

 

Zu ihrer großen Freude und Überraschung entdeckte die Musikerin, Malerin und Autorin Ioannidou in Niederschlesien Künstler, deren Schaffen sie unbedingt vor dem Vergessen bewahren möchte. Dazu zählt u.a. Leopold Schäfer (1784-1862) aus Bad Muskau, der erstaunlich viel geschrieben und komponiert hat, darunter selbst neugriechische Lieder, was Eleni, die Tochter eines Griechen und einer Polin, besonders freute. Auch der Abkömmling eines böhmischen Handwerkers, Heinrich Marschner (1795-1861) aus Zittau, der mit seiner Schauerromantik perfekt zu den Kulissen des Erzgebirges und den Bildern Kaspar David Friedrichs passt, oder Graf Bolko von Hochberg, der die Görlitzer Stadthalle erbaut und die Schlesischen Musikfeste begründet hat, haben es Eleni angetan. Doch auch jungen Künstlern von heute will man unter die Arme greifen. Anfang Juli nahm Eleni als Jurymitglied beim Gesangswettbewerb der „Stiftung Fürstin Daisy von Pless“ in Fürstenstein (Książ) teil und fasste kurzerhand den Entschluss, die Preisträger auch in Deutschland vorzustellen.

 

Salons haben in Görlitz Tradition

 

In der Görlitzer Augustastraße gab es früher die Tradition des privat unterhaltenen Kultursalons und nun wird in der Wohnung der „Neugörlitzer“ im Haus Nr. 6 der „Kultursalon“ wiederbelebt. Hier werden literarische Werke, bildende Kunst und Design polnischer und deutscher Künstler präsentiert. Die Salon-Begegnungen erinnern an die Kunst der Jahrhundertwende, die eine Zeit war, in der Architekten aus Berlin nach Schlesien kamen und Künstler sich hier wohl fühlten. Industriemagnaten und Kulturförderer haben in ihren Salons Musiker und andere Künstler versammelt. Berühmt waren die Salons des Ehepaares Neisse in Breslau, wo auch Gustav Mahler, Richard Strauss und die Gebrüder Hauptmann weilten.

 

Der Augustasalonabend am 1. Oktober wird den polnischen Künstlern Karol Szymanowski und Stanisław Wyspiański gewidmet. Am 19. November wird in einem Melodrama für Sprecher und Klavier an Reiner Maria Rilke erinnert.

 

Zusammen mit der Görlitzer Volkshochschule organisiert der Verein Ars-Augusta am 23. September eine Fahrt zum jährlichen Festival Alter Musik in Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój).

 

Klaudia Kandzia

Deutsche Inschriften in Breslau

Im Innenhof (des ehemaligen Kaufmannsheims) finden sich noch wunderschöne deutsche Jugendstilinschriften.
Foto: Ruben Gallé

Am vergangenen Wochenende veranstaltete die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft (DSKG) in Breslau ein weiteres Fotoprojekt zu deutschen Spuren in der Odermetropole. Etwa 20 Personen kamen Samstags zum Vortrag des Fotografen Michał Jakubowicz und konnten ihr neu erworbenes Wissen dann Sonntags auf drei Spaziergängen auf Praxistauglichkeit prüfen.

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