Das Gedenkjahr 2025 – 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges – diene nicht nur dem Rückblick, sondern verpflichtet auch zur Verantwortung, betonte Dr. Bernd Fabritius, Präsident des Bundes der Vertriebenen während des Jahresempfanges, der am 8. April in Berlin stattfand.
Bund der Vertriebenen
Weiterhin relevante Erinnerung
Ende letzter Woche habe ich an zwei ähnlichen Veranstaltungen teilgenommen, die (meiner Meinung nach) trotz ihres Bezuges zur Vergangenheit wegen des Zusammenhangs mit der politischen Situation eine aktuelle Bedeutung erlangt haben.
Die höchste Auszeichnung des Bundes der Vertriebenen, die Ehrenplakette für Verdienste um die Menschenrechte wird im Jahr 2022 dem Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN, Bernard Gaida, verliehen. Die Ehrung erfolgt für das Engagement in der AGDM, für seinen energievollen und erfolgreichen Einsatz für die Interessen der deutschen Minderheiten in Europa und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion.
Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen wurde am 5. August 1950 in Stuttgart-Bad Cannstatt von 30 Vertretern der deutschen Heimatvertriebenen unterzeichnet und am folgenden Tag vor dem Stuttgarter Schloss und im ganzen Bundesgebiet verkündet. Sie gilt als das Grundgesetz der deutschen Heimatvertriebenen. Genau 70 Jahre später erinnert der Bund der Vertriebenen an dieses historische Ereignis mit einer Gedenkfeierlichkeit, die LIVE im Internet übertragen wird.
Am Dienstag vergangener Woche tagte die Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und Deutscher Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, bei der u.a. die Förderung der Volksgruppen im kommenden Jahr besprochen wurde.

Foto: BdV-Archiv/Bildkraftwerk
Traditionell lädt der Bund der Vertriebenen zum Jahresempfang seine Mitglieder, Partner, Freunde und Vertreter der deutschen Minderheiten aus Europa nach Berlin ein, um dort, wie BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius sagt, keine politischen Streitthemen anzusprechen, sondern sich gemeinsam auszutauschen. Beim Empfang am vergangenen Dienstag spielte auch die deutsche Minderheit in Polen und die deutsch-polnischen Beziehungen eine wichtige Rolle.

Foto: Sven Teschke/wikimedia commons
Nachdem die SPD-Mitglieder für eine große Koalition gestimmt haben, wurden Anfang dieser Woche auch in den christdemokratischen Parteien die Personalien festgelegt. In München wurden diejenigen Parteivertreter vorgestellt, die für die CSU in der zukünftigen Bundesregierung eine Aufgabe übernehmen sollen. Unter ihnen sind zwei Vertreter des Bundes der Vertriebenen.