Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Manuela

„Wir wollen nicht 100 Jahre warten.“

Wirtschaftliche Chancengleichheit, die Verfügbarkeit von Forschung und Gesundheitsversorgung für Frauen, die Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen – das sind die Programmansätze, die die Kandidatinnen des Wahlkomitees der Deutschen Minderheit auf der Pressekonferenz am vergangenen Freitag vorgestellt haben.

Das Wahlprogramm der Deutschen Minderheit beinhaltet u. a. Fragen des Rechts von Frauen auf gleiches Entgelt, der Verhinderung beruflicher Ausgrenzung nach der Kindererziehung, der Verfügbarkeit und Finanzierung von Forschung sowie der Bereitstellung von Kinderbetreuung. Wie Zuzanna Donath-Kasiura sagte: „Wir Frauen beweisen uns selbst und anderen, dass wir Probleme wirtschaftlich lösen und uns für das Gemeinwohl einsetzen können, um das Leben in unserer Heimat, in unseren Dörfern, Städten und Gemeinden zu verbessern.“ Die Kandidatin für den Sejm betonte auch, dass die Frauen, die in Mittel- und Osteuropa leben, zwar 51 % der Gesellschaft ausmachen, jedoch laut dem vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichten Bericht „GLOBAL GENDER GAP REPORT“ erst im Jahr 2128 den gleichen Status wie die Männer erreichen werden. „Wir wollen nicht über 100 Jahre warten! Wir wollen handeln, um unsere wirtschaftlichen Chancen anzugleichen, Bildungserfolge zu ermöglichen, die Verfügbarkeit von Forschung und Gesundheitsversorgung zu verbessern und die Beteiligung an der Politik zu erhöhen“, sagte Zuzanna Donath-Kasiura.

Eine weitere Sejm-Kandidatin der Deutschen Minderheit, Sylwia Kus, sprach sich für eine stärkere Unterstützung von Frauen aus, die Familie und Beruf vereinbaren wollen. „Wir werden Initiativen unterstützen und durchführen, um Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu stärken, sowohl diejenigen, die gerade erst in den Arbeitsmarkt eintreten, als auch diejenigen, die zurückkehren, z. B. nach dem Mutterschaftsurlaub. Das kann sowohl eine größere Verfügbarkeit von Schulungen zur Vorbereitung auf bestimmte berufliche Rollen sein als auch die Sicherstellung von Kinderbetreuung, insbesondere in kleinen Gemeinden, z. B. durch Kindergärten oder Kleinkinderclubs“, sagte Sylwia Kus. Edyta Gola betonte darüber hinaus die hohen Kompetenzen von Frauen, die sich für die deutsche Minderheit engagieren. „Ihre große Aktivität, Sensibilität und ihr gutes Verständnis für menschliche Bedürfnisse sind für unser Wahlkomitee sehr wertvoll und wir schöpfen daraus. Wir sind auch stolz darauf, dass die Hälfte unserer Kandidatenliste für den Sejm aus Frauen besteht, wobei es sich um Kandidatinnen mit Fachwissen und langjähriger Erfahrung handelt“, sagte Edyta Gola.

Für die Sejmkandidaten der Deutschen Minderheit ist es jedoch auch wichtig, Frauen zu unterstützen, die sich entscheiden, sich ihrer Familie und der örtlichen Gemeinschaft zu widmen. „Aus diesem Grund möchten wir Aktivitäten zur Organisation von Schulungen und Workshops in den Gemeinden initiieren. Ihre Themen sollten bedarfsgerecht sein und können beispielsweise Schulungen im Bereich der Alten- oder Behindertenpflege, Sprachtraining oder die Organisation thematischer Workshops im Bereich Floristik, Kosmetik, Designarbeit etc. betreffen“, sagte Aneta Langer während der Pressekonferenz.

Die Wahlen zum Sejm und zum Senat finden am 15. Oktober statt.

Rudolf Urban

 

 

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Jüngsten Zahlen zufolge leiden Branchen wie die Gastronomie und das Gastgewerbe in Deutschland unter einem gravierenden Fachkräftemangel. Schlimmer noch: Eine Besserung der Situation ist bislang nicht in Sicht.

Auf fast 44.000 Fachkräftestellen in Gastronomie und Hotellerie kommen nur 29.000 Arbeitslose mit entsprechender Qualifikation, errechnete das Kompetenzzentrum für die Fachkräftesicherung beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders akut ist der Fachkräftemangel im Hotelgewerbe, das nach Einschätzung der Experten „ausblutet“, weil 42,8 Prozent der offenen Stellen nicht mit qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden können.

Das Gaststätten- und Hotelgewerbe leidet am Fachkräftemangel

Im Gaststättengewerbe ist die Lage besser, aber nicht wesentlich. Hier sind 40,1 Prozent der Stellen betroffen. Die Umfrage hat gezeigt, dass das mit Abstand größte Problem der Mangel an Köchinnen und Köchen ist. Von ihnen fehlen demnach bundesweit ca. 7.555. Der starke Anstieg des Fachkräftemangels lässt sich nach Ansicht von Experten vor allem durch einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen und nicht durch einen Anstieg der offenen Stellen erklären. Es zeigt sich, dass sich während der Corona-Pandemie viele Arbeitnehmer, aber auch Arbeitslose, vom Hotel- und Gaststättengewerbe abgewandt haben, also von Branchen, die besonders stark von Covid-19 betroffen waren. Gleichzeitig wurden diesen Branchen keine neuen Arbeitskräfte aus anderen Sektoren zugeführt. Erschwerend kommt hinzu, dass sich auch die Chancen, in diesen Berufen eine entsprechende Qualifikation zu erwerben, nicht verbessert haben. Denn seit Jahren ist es mehr als schwierig, einen Ausbildungsplatz zur Tätigkeit in diesen Branchen zu bekommen.