In den Monaten, nachdem die Front des Zweiten Weltkriegs über Schlesien gefegt war, wurde die einheimische Bevölkerung Opfer vieler Verbrechen der Roten Armee. Dazu zählt auch die Deportation tausender Menschen zur Zwangsarbeit in die Weiten der Sowjetunion. Seit letztem Sonntag erinnert ein Denkmal im Wald von Kossorowitz an die Verschleppung von 22 Einwohnern der Gemeinde Tarnau.
Deportation
Der Sejm verabschiedete ein Gesetz über Geldleistungen für Menschen, die zwischen 1939 und 1956 in die UdSSR deportiert wurden. Das Gesetz wird zwar noch im Senat behandelt und soll dann von Polens Staatspräsident Andrzej Duda unterzeichnet werden, doch schon heute gilt es als Ergänzung zu früheren Gesetzen.
Fast immer ist es eine Fahrt in den Tod. Über 7000 Juden aus Breslau und anderen schlesischen Orten werden in den Jahren 1941-44 in Vernichtungs- und Konzentrationslager deportiert. Am Odertorbahnhof, der einstigen Sammelstelle, erinnert nun eine Gedenktafel an die Opfer.