Berlin
Wo stehen wir in den deutsch-polnischen Beziehungen 75 Jahre nach Endes des Zweiten Weltkriegs? Darüber sprach Marie Baumgarten mit Basil Kerski, dem Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig und Chefredakteur des Deutsch-Polnischen Magazins DIALOG in Berlin.
Am Dienstag vergangener Woche tagte die Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und Deutscher Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, bei der u.a. die Förderung der Volksgruppen im kommenden Jahr besprochen wurde.
Der Weg über die Oder ist nicht immer einfach, wenn man sich für den Zug entscheidet. Manchmal überaus beschwerlich. Manchmal abenteuerlich. Manchmal aber auch unterhaltsam amüsant.
Vergangene Woche kamen Vertreter der deutschen Minderheit in Polen mit Beamten des Bundesinnenministeriums zusammen, um über die Förderung für die Minderheit im Jahr 2020 zu sprechen. Neben vielen Projekten, die fortgeführt werden, kommen nächstes Jahr neue hinzu.
Am 9. November vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer, das Symbol für die Teilung Europas. Dabei wollten die DDR-Bürger anfangs gar nicht das Ende ihres ostdeutschen Staates herbeiführen, sie wollten ihn reformieren. Am Ende bekamen Deutschland und Europa mehr, als man sich noch einige Jahre zuvor hätte denken können.
Vor einigen Jahren organisierte der Bund der Jugend der deutschen Minderheit das Projekt „City Bound Berlin”. Nach einer längeren Pause startete es wieder aufs Neue. Eine Gruppe von 17 Jugendlichen verbrachte zwei Tage in der Hauptstadt Deutschlands.
Seit dem 9. Dezember gibt es für Schlesien eine neue Bahnverbindung, die diese Region sowohl mit der deutschen als auch der österreichischen Hauptstadt verbindet. Die Bahngesellschaften sehen dies als Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit an.
Paul Löbe war deutscher Reichstagspräsident, Chefredakteur der Breslauer sozialdemokratischen „Volkswacht” und während des Zweiten Weltkrieges Häftling im KZ-Groß-Rosen. Am 15. Dezember 2018 wurde in Liegnitz, an der Stelle, an der einmal Paul Löbes Geburtshaus stand, zwei Gedenktafeln in polnischer und deutscher Sprache enthüllt. Für das würdige Gedenken an Paul Löbe in seiner Heimatstadt Liegnitz hat sich seit mehreren Jahren die Berliner Geschichtswerkstatt eingesetzt.
Am 27. November fanden im deutschen Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Gespräche zwischen Vertretern der Deutschen Minderheit in Polen und Mitarbeitern des Ministeriums statt. Hierbei wurden die im Jahr 2018 durchgeführten Projekte als Basis für die Haushaltsplanung für das Jahr 2019 erörtert. Das Ergebnis: Der Deutschen Minderheit in Polen werden im kommenden Jahr, ebenso wie in diesem, 2.900.000 Euro für ihre Aktivitäten zur Verfügung stehen.