Kommunalpolitiker aus Deutschland und Polen sowie Vertreter von Vertriebenenorganisationen kamen zusammen, um über die deutsch-polnischen Beziehungen zu diskutieren. Beim diesjährigen Kommunalpolitischen Kongress stand die deutsche Minderheit in Polen im Mittelpunkt.
Olsztyn
Vor dreißig Jahren, in dem Jahr, in dem der Vertrag zwischen der Republik Polen und der Bundesrepublik Deutschland über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet wurde, nahm die Allensteiner Gesellschaft der deutschen Minderheit (AGDM) ihre Tätigkeit auf. Damals bestand eines der Hauptprobleme für die Gründer darin, geeignete Räumlichkeiten zu finden. Zehn Jahre später übernahm die Minderheit das sogenannte Haus Kopernikus.
Zur Fotowerkstatt „Spaß mit Fotografie“ hatte der Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren (VdGEM) Jugendliche aus seinen Mitgliedsorganisationen eingeladen. Dem Ruf waren 21 junge Menschen gefolgt, die mehr über das Fotografieren erfahren wollten.
In diesem Jahr war der Himmel dem 11. Festival europäischer Nationen „Unter einem gemeinsamen Himmel“ sehr wohlgesonnen, daher war das Allensteiner Amphitheater im Zentrum der Altstadt während der gesamten Dauer der Auftritte nahezu voll besetzt. Ganz und gar nach dem Wunsch der Veranstalter.
Bereits das dritte Mal trafen sich in Allenstein Familien aus Nordostpolen, die ihre Kinder zweisprachig deutsch-polnisch erziehen. In einem Konferenzsaal des Hotels Omega ging es an einem sonnigem Nachmittag neben der Vorstellung der Projekte der deutschen Minderheit in Polen im Bereich Sprache und Erziehung vor allem um konkrete Ideen für Eltern und Lehrer für den Alltag.
In der Urlaubszeit reist man oft in entfernte exotische Länder, wo man sich für mehr oder weniger bekannte Sehenswürdigkeiten bzw. schöne Landschaften begeistert. Es zeigt sich aber auch nicht selten, dass man nach der Redensart “Fremdes lobt ihr und schätzt das Eigene nicht” das Kulturerbe in der direkten Nähe nicht kennt.
Seit Jahren ist die zweiwöchige Werkstatt für Kinder der deutschen Minderheit, die traditionell in Osterode stattfindet, ein fester Termin im Kalender der Organisationen der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren. In diesem Jahr fand sie vom 24. Juli bis zum 6. August statt und bot 18 Kindern ein reichhaltiges Programm, Spaß und Begegnungen mit Altersgenossen.
Uwe Hahnkamp, unser wichtigster Redakteur in Allenstein, feiert in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Seit 20 Jahren lebt er – er selbst ist gebürtiger Nürnberger – in Ermland-Masuren. In dieser Ausgabe und den zwei folgenden wird er für uns einen Blick zurückwerfen und uns von den größten Abenteuern der vergangenen 20 Jahre erzählen.
Die Stadt Allenstein und vor allem ihre Bewohner engagieren sich seit mehreren Jahrzehnten ständig und unermüdlich für den Schutz des architektonischen Kulturerbes der Zwischenkriegszeit. Dank dieser Projekte können wir am Beispiel vieler restaurierter öffentlicher Gebäude und Wohnhäuser sehen, wie sich die Stadtlandschaft in dieser Zeit verändert hat.
Seit einigen Dutzend Jahren beschäftigen sich viele Selbstverwaltungen polnischer Städte, trotz etlicher Schwierigkeiten, mit der Restaurierung wertvoller Objekte der Architektur und Stadtplanung des 19. und 20. Jahrhunderts. Dies wird durch die zunehmende zeitliche Distanz begünstigt, die es ermöglicht, die Einzigartigkeit dieses Kulturerbes zu erkennen. Das besondere Interesse an diesem Thema ist sogar zu einem Erkennungsmerkmal von Städten wie z. B. Danzig, Stettin oder Breslau geworden. Aber auch Allenstein hat viele interessante Denkmäler, die der Stadt bis heute dienen, aus jener Zeit bewahrt.