Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Die Gedanken sind frei

Die Gedanken sind frei

Fehlendes Verständnis

„Die deutschen Minderheiten (insbesondere in der ehemaligen Sowjetunion) haben als unmittelbare Folge des Zweiten Weltkrieges unter Entrechtung und Unterdrückung, Vertreibung und Verbannung gelitten. Oft mussten sie unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit (etwa in der sogenannten russischen „Trudarmee”) leisten. (…) Auch das Pflegen der deutschen Sprache und der deutschen Traditionen war lange untersagt. Vor dem Hintergrund der Mitverantwortung Deutschlands für dieses Schicksal unterstützt die Bundesrepublik die deutschen Minderheiten in ihren Herkunftsländern bei der Bewältigung ihres Kriegsfolgenschicksals. (…) Dies erfolgt gegenwärtig vor allem durch die Aufnahme von Spätaussiedlern und ihren Familienangehörigen nach dem Bundesvertriebenengesetz (BVFG).“

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,,Licht der Welt

Ich treffe immer wieder Menschen, die auf der Suche nach ihren Wurzeln, ihren Verwandten, ihren Gedanken sagen, dass sie es bedauern, dass sie so wenig gefragt haben, als ihre Eltern und Großeltern noch lebten. Sie hätten mehr herausgefunden, als wenn sie nun Archive durchforsten oder die Erinnerungen von Fremden lesen. So ähnlich habe ich mich gefühlt, als ich gerade Peter Seewalds Interview mit Papst Benedikt XVI., „Licht der Welt“, gelesen habe. Das Buch ist 2010 erschienen, als er noch Papst war, der mit den Problemen der Kirche und der Welt zu kämpfen hatte. Dreizehn Jahre sind vergangen, er ist gestorben, und die Probleme für die Kirche und die Welt sind nur noch größer geworden.

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Minderheitenpolitik – Aufgabe der EU?

Am Mittwoch (01.02.) nahm ich an einer Konferenz in Brüssel teil, die von Lucia Puttrich, Europaministerin der Hessischen Landesregierung, zum Thema „Nationale Minderheiten in Europa – eine Aufgabe der EU?“ organisiert wurde. Das Fragezeichen soll die weniger gut Informierten darauf aufmerksam machen, dass diese Frage noch nicht beantwortet wurde. Und doch scheint es, wenn so viele Bereiche, vom Umweltschutz über Rechtsstaatlichkeit, demokratische Standards, makroökonomische Fragen bis hin zur Außenpolitik, Gegenstand von EU-Maßnahmen sind, dann sollten auch die Standards für die Behandlung nationaler Minderheiten und ihrer Sprachen dazu gehören. Nichts ferner als das.

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Übersehene Diskriminierung

In der letzten Woche wurde im Deutschen Bundestag eine Debatte zum 15. Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik durchgeführt. Bundesministerin Annalena Baerbock schrieb in der Einleitung: „Denn die Würde des Menschen ist unantastbar. Das ist der Grundsatz einer wertegeleiteten Außenpolitik. Es entspricht nicht nur dem Auftrag des Grundgesetzes, uns für die Wahrung der Menschenrechte weltweit einzusetzen. Sondern wir kommen so auch fundamentalen Prinzipien der Vereinten Nationen nach – festgeschrieben in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, deren 75. Jubiläum wir 2023 begehen.“

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Schwieriges Jahr 2023

Mitte Januar ist die Zeit, in der wir uns in Schlesien auf das jährliche Gedenken an die Oberschlesische Tragödie vorbereiten. Seit vielen Jahren setze ich mich in Texten, Reden und Vorträgen dafür ein, dass diese Tragödie von niemandem vereinnahmt wird. Deshalb freue ich mich, dass auf dem Plakat des DFK Guttentag der oberschlesische Aspekt dem Titel „Die Tragödie der Deutschen im Osten“ folgt.

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Botschaft zweier Päpste

Das Jahr 2022 und der Jahreswechsel selbst zwangen mich zur Überlegung, dass unsere Gewohnheit an feste Regeln und eine stabile Entwicklung in unserer Welt ein Märchen waren. Die Änderungen in der Welt zeigten mindestens seit 2014, dass unsere Vorstellungskraft breiter sein muss.

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Weihnachtswunsch

Als ich vor Jahren begann, diese Kolumne zu schreiben, während ich Vorsitzender des VdG war, habe ich versucht, wöchentliche Überlegungen unterschiedlicher Art mit den Erfahrungen zu verbinden, die sich aus dieser Funktion ergeben. Ich bin dankbar, dass ich sehr oft positive Rückmeldungen erhalten habe. Wie sehr habe ich mich in Rummelsburg, Bromberg oder in den schlesischen DFKs gefreut, als ich hörte, dass man begann, das Wochenblatt ab Seite zwei zu lesen. Durch Gespräche und Begegnungen in Masuren, Ermland, Pommern und Niederschlesien haben Sie mich mit einer deutschen Erzählung bereichert, die sich von der meinen unterscheidet, aber dennoch gemeinsam ist.

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Das Ehrenamt sehen

Der Internationale Tag des Freiwilligendienstes ging am Montag (05.12.) nur allzu unbemerkt vorüber. Mir gefällt jedoch der deutsche Name – Tag des Ehrenamtes – besser, da das Wort Ehreden Wert der gemeinnützigen Arbeit am besten beschreibt. Da ich persönlich mein ganzes Leben lang damit zu tun hatte, von meinen Schülerfunktionen in einer kommunistischen Schule bis zu meiner jetzigen Position als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten und Vizepräsident der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten, habe ich viele verschiedene Erfahrungen damit gemacht.

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Ist Advent noch möglich?

Der Advent, die Zeit des Wartens, sollte eine Zeit der Konzentration und der Ruhe sein. Schließlich warten wir auf denjenigen, der mit den Worten „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen guten Willens” angekündigt wurde. Diese Worte klingen in diesem Jahr wie eine Trotzreaktion auf das, was uns umgibt.

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