Die Amtszeit der deutschen Generalkosnulin in Breslau Elisabeth Wolbers ist Anfang August zu Ende gegangen. Ende des Monats übernimmt ihre Nachfolgerin Ulrike Knotz das Amt. Read More …
Breslau
Die aus Breslau stammende griechische Sopranistin Eleni Ioannidou hat auf ihrem Karriereweg bereits viel Schönes gesehen: in Athen und Wien, wo sie studierte, in Verona und Mailand, wo sie ihre ersten künstlerischen Schritte u. a. auf der berühmten Mailänder Scala setzte, doch Görlitz ließ sie nicht mehr los.
Fasziniert von der Architektur und Verbindung zweier so unterschiedlicher Kulturen in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec, zog sie kurzerhand von München in die Neißestadt.
Zusammen mit dem Münchner Musiker und Autor Heinz Müller gründete sie in Görlitz den Kunstverein Ars-Augsta. Und da der Sitz des Vereins in der Augustastraße ist, fand das Künstlerpaar den Namen Ars-Augusta treffend.
Vor dem Vergessen bewahren
Zu ihrer großen Freude und Überraschung entdeckte die Musikerin, Malerin und Autorin Ioannidou in Niederschlesien Künstler, deren Schaffen sie unbedingt vor dem Vergessen bewahren möchte. Dazu zählt u.a. Leopold Schäfer (1784-1862) aus Bad Muskau, der erstaunlich viel geschrieben und komponiert hat, darunter selbst neugriechische Lieder, was Eleni, die Tochter eines Griechen und einer Polin, besonders freute. Auch der Abkömmling eines böhmischen Handwerkers, Heinrich Marschner (1795-1861) aus Zittau, der mit seiner Schauerromantik perfekt zu den Kulissen des Erzgebirges und den Bildern Kaspar David Friedrichs passt, oder Graf Bolko von Hochberg, der die Görlitzer Stadthalle erbaut und die Schlesischen Musikfeste begründet hat, haben es Eleni angetan. Doch auch jungen Künstlern von heute will man unter die Arme greifen. Anfang Juli nahm Eleni als Jurymitglied beim Gesangswettbewerb der „Stiftung Fürstin Daisy von Pless“ in Fürstenstein (Książ) teil und fasste kurzerhand den Entschluss, die Preisträger auch in Deutschland vorzustellen.
Salons haben in Görlitz Tradition
In der Görlitzer Augustastraße gab es früher die Tradition des privat unterhaltenen Kultursalons und nun wird in der Wohnung der „Neugörlitzer“ im Haus Nr. 6 der „Kultursalon“ wiederbelebt. Hier werden literarische Werke, bildende Kunst und Design polnischer und deutscher Künstler präsentiert. Die Salon-Begegnungen erinnern an die Kunst der Jahrhundertwende, die eine Zeit war, in der Architekten aus Berlin nach Schlesien kamen und Künstler sich hier wohl fühlten. Industriemagnaten und Kulturförderer haben in ihren Salons Musiker und andere Künstler versammelt. Berühmt waren die Salons des Ehepaares Neisse in Breslau, wo auch Gustav Mahler, Richard Strauss und die Gebrüder Hauptmann weilten.
Der Augustasalonabend am 1. Oktober wird den polnischen Künstlern Karol Szymanowski und Stanisław Wyspiański gewidmet. Am 19. November wird in einem Melodrama für Sprecher und Klavier an Reiner Maria Rilke erinnert.
Zusammen mit der Görlitzer Volkshochschule organisiert der Verein Ars-Augusta am 23. September eine Fahrt zum jährlichen Festival Alter Musik in Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój).
Klaudia Kandzia
Am vergangenen Wochenende veranstaltete die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft (DSKG) in Breslau ein weiteres Fotoprojekt zu deutschen Spuren in der Odermetropole. Etwa 20 Personen kamen Samstags zum Vortrag des Fotografen Michał Jakubowicz und konnten ihr neu erworbenes Wissen dann Sonntags auf drei Spaziergängen auf Praxistauglichkeit prüfen.
Am 5. Juli 2017 verstarb der frühere Erzbischof von Köln Joachim Kardinal Meisner. Zeitlebens hat er nie seine schlesische Heimat vergessen und galt als Mitgestalter der deutsch-polnischen Versöhnung. In der katholischen Kirche wurde er aber für seine konservative Haltung immer wieder von Gläubigen und Teilen der Kirche kritisiert. Am 15. Juli findet er in der Bischofsgruft des Kölner Doms seine letzte Ruhe.
Nur wenige Jahre nach Luthers berühmten Thesenanschlag in Wittenberg setzte sich seine Lehre auch in Breslau durch. Einen großen Verdienst hatte dabei Pfarrer Johann Heß (1490-1547), der bereits 1524 in seiner St. Maria-Magdalena-Kirche die neue Gottesdienstordnung nach Wittenberger Vorbild durchgesetzte. Read More …
Das Nationalmuseum in Breslau präsentiert sakrale Kunstwerke aus der Schatzkammer der Breslauer Kathedrale, die auf wundersame Weise den II. Weltkrieg überdauerten und bislang nicht öffentlich gezeigt wurden. Read More …
Am 11. Juni öffneten 38 Künstler und Kunsthandwerker um Hoyerswerda in der Niederschlesischen Oberlausitz ihre Werkstätten für Besucher. Unter ihnen der Breslauer Heinz Paul Maruschke.Read More …
Im Alter von 87 Jahren ist der ehemalige deutsche Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl am 16. Juni 2017 gestorben. In seine Zeit als Regierungschef – über vier Amtszeiten von 1982 bis 1998 – fiel die deutsche Wiedervereinigung, zu deren Verwirklichung er maßgeblich beigetragen hat. Im Deutschen Generalkonsulat in Breslau und dem Deutschen Konsulat in Oppeln kann man sich in das Kondolenzbuch eintragen
Probleme des vergangenen Jahres aber auch Herausforderungen für das letzte Jahr dieser Amtsperiode des VdG-Vorstandes standen auf dem Programm der Verbandsratssitzung der Dachorganisation der Deutschen in Polen. Der VdG hat ab jetzt auch ein weiteres assoziertes Mitglied.
Meistens ist es so, dass für Studenten der erste Anlaufpunkt um Wissen zu erwerben, das Internetportal Wikipedia ist. In Breslau ist es hingegen umgekehrt. Dort hat nun eine Gruppe von Germanistikstudenten eine offizielle Kooperation aufgenommen und liefert dem polnischen Leser Informationen zur deutschen Kultur.Read More …