Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Manuela

Eine Löwin in zwei Welten

Als Friederike Viktoria Gessner kennt man sie heute kaum in der Welt. Doch das war der richtige Name der in Troppau (Opawa) am 20. Januar 1910 geborenen Joy Adamson, Naturforscherin, Malerin und Schriftstellerin, die mit dem Buch „Frei geboren. Eine Löwin in zwei Welten“ berühmt wurde.

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Hilfreiche Tipps und Tricks

Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit organisiert auch in diesem Jahr eine zweitägige Schulung für Mitglieder der deutschen Minderheit. Wie ermutige ich junge Menschen, bei den Initiativen des Deutschen Freundschaftskreises mitzumachen? Welche Initiativen kann ein DFK mit der Gemeinde unternehmen? Das sind nur einige der Themen, die bei der Schulung im September in Sakrau und einer weiteren im Oktober in Gleiwitz bearbeitet werden.

„Anmelden können sich sowohl Vorstands- als auch DFK-Mitglieder, denn es geht dabei um ein Treffen und den gegenseitigen Austausch von Ideen“, sagt die Organisatorin der Schulung, Beata Sordon vom HDPZ, und fügt hinzu: „Des Weiteren haben wir im Vorfeld bei den DFKs recherchiert und gefragt, welche Themen bearbeitet werden sollen. Nun haben wir zur Praxiserfahrung Referenten eingeladen, die regelmäßig Projekte beantragen und durchführen.“ Auch werden verschiedene Fördertöpfe aufgezeigt, und die Abrechnung der Projekte steht ebenfalls auf dem Schulungsprogramm, verspricht Beata Sordon: „Die Abrechnung aus einem konkretem Fördertopf ist beim ersten Projekt keine einfache Sache, aber das bearbeiten wir Schritt für Schritt. Darüber hinaus geben wir Tipps, wo man später Hilfe bei der Abrechnung in Anspruch nehmen kann.“

Die Schulung wird vom 23. bis 24.09. im Schulungs- und Sportzentrum in Sakrau stattfinden. Anmeldeschluss für die Teilnahme ist der 17. September. Dieselbe Schulung wird vom 28. bis 29.10. in Gleiwitz organisiert. Das Anmeldeformular und alle Informationen zu der Schulung finden Sie unter haus.pl.

 

Manuela Leibig

Gebäude des Europarats Foto: Europarat/wikimedia commons

Europarat ermahnt Polen

Der Sachverständigenausschuss des Europarates, der die Einhaltung der Verpflichtungen im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen überwacht, hat einen Bericht veröffentlicht, laut dem Polen einen „proaktiveren“ und „strukturierteren“ Ansatz zur Förderung von Regional- oder Minderheitensprachen verfolgen muss.

Der 94seitige Bericht beschreibt alle Regional- und Minderheitensprachen, die in Polen gesetzlich geschützt sind, und kommt zu einem eindeutigen Schluss. Obgleich die polnische Gesetzgebung einen Rahmen für den Gebrauch von Regional- oder Minderheitensprachen in Bereichen wie Bildung, Verwaltung, Medien und Kultur bietet – und die polnischen Behörden finanzielle Unterstützung für Aktivitäten und Initiativen in den von der Charta abgedeckten Sprachen bereitstellen –, werden in dem Bericht erhebliche Lücken bei der Umsetzung der Charta festgestellt, die in Polen im Jahr 2009 in Kraft trat.

Gebäude des Europarats Foto: Europarat/wikimedia commons
Gebäude des Europarats Foto: Europarat/wikimedia commons

Auf der Grundlage der politischen und rechtlichen Situation, die zur Zeit des Besuchs des Sachverständigenausschusses in Polen im März dieses Jahres herrschte, werden in dem Bericht „offensichtliche negative Folgen“ ermittelt, nachdem Polen den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache seit September letzten Jahres auf lediglich eine Wochenstunde reduziert hat – im Gegensatz zu den drei Stunden, die für andere Regional- oder Minderheitensprachen vorgesehen sind. Daher heißt es in dem Bericht deutlich: „Der Sachverständigenausschuss weist erneut darauf hin, dass die getroffenen Maßnahmen in keiner Weise gerechtfertigt werden können. Er fordert die polnischen Behörden auf, die Maßnahmen zur Einschränkung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache als sofortigen Schritt rückgängig zu machen und den Unterricht in deutscher Sprache anzubieten, wie es die polnische Ratifikationsurkunde vorsieht“.

Ebenso wird kritisch erfasst, dass durch die Vergrößerung der Stadt Oppeln zweisprachige deutsch-polnische Tafeln mit den Ortsnamen abgenommen wurden, die nun Teil der Stadt wurden. Die Sachverständigen bezogen sich auch auf jüngste Versuche, zweisprachige Tafeln von den Bahnstationen in der Gemeinde Chronstau abzunehmen und sehen dies ebenso als Verstoß gegen die Minderheitensprachen-Charta. Als letztes Problemfeld bei der deutschen Minderheitensprache sieht der Sachverständigenausschuss fehlende rein deutschsprachige öffentliche Radio- oder Fernsehanstalten. Es gebe lediglich einige Radio- und eine Fernsehsendung, was nicht den Vorgaben entspreche.

Ru

Weitere Unterstützung für Sprache und Kultur

Rafał Bartek, Vorsitzender des Verbands der deutschen Gesellschaften in Polen, hat einen Brief an die Direktoren von Schulen mit Deutsch als Minderheitensprache verschickt. Darin geht es um die im vergangenen Schuljahr eingeführte Reduzierung der Deutschunterrichtsstunden, aber auch um Projekte und Programme der Deutschen Minderheit, die den Sprachunterricht unterstützen.

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