Sonntag, der 20. März 1921, sollte für die Menschen in Oberschlesien, die der brutalen Propagandakampagne und der über zwei Jahre andauernden Unruhen, welche vorübergehend in bewaffnete Konflikte mündeten, überdrüssig waren, der Moment der Wahrheit werden. Man erwartete, dass die durch den Versailler Vertrag, der den Ersten Weltkrieg beendet hatte, angeordnete Volksabstimmung die Frage beantworten würde, in welchem Staat die Mehrheit der Bewohner der Region leben wollte, und dass sie eine feste Grundlage für eine neue deutsch-polnische Staatsgrenze liefern würde.
Geschichte
Vor 100 Jahren am 20. März 1921 wurde in Oberschlesien eine Volksabstimmung durchgeführt. Dabei sollten die Oberschlesier selbst bestimmen, ob sie bei Deutschland bleiben wollen, oder ob sie an Polen kommen sollen.
Zum 100. Jahrestag des Plebiszits in Oberschlesien organisiert der Verband deutscher Gesellschaften eine online-Debatte. Dabei soll es nicht nur um die Ereignisse von damals gehen.
In der kleinen niederschlesischen Kirche in Reussendorf (Landkreis Landhut) befindet sich eines der wertvollsten Denkmäler der sepulcralen Kunst in Niederschlesien. Es ist das Mausoleum der Familie von Schaffgotsch, das zwei kunstvolle Tumben (Grabmäler) mit den Gräbern von zwei Ehepaaren beinhaltet.
Michael Graf von Matuschka wurde am 14. September 1944 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag erhängt. So tragisch endete die bis dahin glänzende Karriere eines großen Staatsmannes, eines Helden, eines Märtyrers sogar.
Seit mindestens einem Jahrzehnt gibt es ein wachsendes Interesse an den Koschneidern und der Koschneiderei, sowohl von polnischer als auch von deutscher Seite. Viele Informationen über diese Gruppe sind im Internet und in zahlreichen Publikationen zu finden. Immer öfter werden die Koschneider und ihre Geschichte von Historikern, Ethnologen und eben auch von Soziologen (neu) untersucht. Tagungen und Symposien werden ihnen gewidmet. Immer mehr Menschen, die auch ihre familiären Wurzeln entdecken, sind von der einzigartigen Geschichte dieser Gemeinschaft und dieses Landes fasziniert. Wer genau waren die Koschneider und wo haben sie gelebt?
Ein Schloss mit einem Happy End. Davon gibt es in Niederschlesien nicht so viele. Doch die Elsenburg in Groß Leipe (Landkreis Trebnitz) hatte Glück. Ein privater Investor, der italienische Industrielle Ferdinando Caggiati, hat das Schmuckstück renoviert und vor dem Verfall gerettet.
Das Ende des 19. und der Anfang des 20. Jahrhunderts sind mit einer sehr dynamischen Entwicklung Allensteins (poln. Olsztyn) verbunden. Besonders die Bauindustrie erlebte damals eine Blütezeit. Zahlreiche Häuser und öffentliche Einrichtungen wurden gebaut und damit auch neue Straßen.
In Peiskretscham (Pyskowice), auf dem Poniatowski Platz – der früher „Neumarkt“ hieß – steht, an derselben Stelle wie vor 108 Jahren, ein Teil eines alten Denkmals. Das Denkmal wurde 1913 zum 25. Jahrestag der Krönung Kaiser Wilhelms II. errichtet.
Erst vor ein paar Jahren begann die Renovierung der evangelischen Kapelle und Schule in Russdorf (Posada), in der Gemeinde Reichenau (Bogatynia) in Niederschlesien. Im letzten Moment muss man dazu sagen, denn noch ein paar weitere Jahre – und keiner hätte das historische Gebäude vor dem kompletten Verfall retten können.