Die von außen eher unscheinbare Kirche der heiligen Hedwig in Wüstewaltersdorf, heute Walim im Landkreis Waldenburg, birgt ein Geheimnis. Oder eher: Es war ein Geheimnis bis zum Jahr 2014. Nun ist es eine spannende Geschichte, die den Erfinder des modernen Abiturs betrifft: Karl Abraham von Zedlitz.
Geschichte
Vor 40 Jahren, am Sonntag, den 13. Dezember, wurde das Kriegsrecht verhängt, das erst am 22. Juli 1983 enden sollte. Der offizielle Grund für die Verhängung des Kriegsrechts war die katastrophale wirtschaftliche Lage des Landes, doch in Wirklichkeit fürchtete das kommunistische Regime, die Macht zu verlieren, weil es keine Kontrolle über die unabhängige Gewerkschaftsbewegung „Solidarność“ hatte. Wir haben drei Angehörige der deutschen Minderheit in Polen gefragt, wie sie sich an die Einführung und die Zeit des Kriegsrechts erinnern.
Viele Liegnitzer wissen nicht, dass ihre Stadt die meisten Sgraffiti in ganz Niederschlesien birgt. Zumindest sechs Beispiele dieser italienischen Dekorationstechnik, die sich auf großen Wandflächen befinden, kann man in einem gut erhaltenen Zustand in Liegnitz bewundern. Es kann aber auch sein, dass alter Putz noch so manch ein Sgraffito versteckt.
Eine weitere Ruine in Niederschlesien, die kürzlich eine zweite Chance bekam, ist die Burg in Groß Heinzendorf (Jędrzychów) in der Gemeinde Polkwitz. Zurzeit findet dort Renovierungsarbeiten statt. Ein neues Dach soll bald aufgestellt werden. Die Burg wird gerettet. Zum Glück, möchte man sagen, denn es ist ein außergewöhnliches Gebäude mit einer interessanten Geschichte.
Das einst imposante Schloss Oderbeltsch hatte in letzten Jahren kein Glück gehabt. 2016 brannte das Dach ab, zuvor wurde das Schloss mehrmals geplündert. Der bisherige Privateigentümer hat vor einigen Wochen seine Insolvenz erklärt. Nun soll das Schloss erneut auf den Markt gebracht und verkauft werden.
Im Jahr 1434 erhielt Neurode (Nowa Ruda, Landkreis Glatz) Stadtrechtsgrundsätze. Der böhmische König Georg von Podiebrad schenkte Georg Stillfried-Rattonitz die Stadt aus Dankbarkeit für geleistete Dienste. Der Name Stillfried taucht in der Geschichte von Neurode mehrmals auf. In Neurode steht bis heute der Familiensitz der Stillfrieds: ein Schloss.
Das Städtische Museum im niederschlesischen Reichenbach (Dzierżoniów) befindet sich in einem Schlösschen, einem der schönsten Gebäude der Stadt. Die Geschichte des kleinen Palastes ist mit den größten Unternehmern des 19. Jahrhunderts in der Region verbunden: den Gebrüdern Cohn.
Vor Allerheiligen haben Mitglieder der deutschen Minderheit in der ganzen Region verlassene Friedhöfe und Grabstellen gesäubert. In Slawentzitz und Reinschdorf (beide im Kreis Kandrzin Cosel) wurden auch alte Grabsteine erneuert.
In Pitschen gibt es an der Hauptstraße durch die Stadt einen alten Friedhof. Auf einem Hügel gelegen, mit betagten Bäumen bepflanzt, mit einer Kapelle der Heiligen Hedwig aus dem 14. Jahrhundert. Im Jahr 2016 wurde der Friedhof dank der Bemühungen des Vereins zum Schutz des kulturellen Erbes von Pitschen in das Denkmalregister eingetragen. Es handelt sich um einen Kommunalfriedhof, auf dem nach 1945 noch einige Menschen bestattet wurden. Beerdigungen finden immer noch im evangelischen Teil des Friedhofs statt.
Das Dorf Bystrzyca im Landreis Oels ist heute nur noch ein Schatten seiner selbst aus der Zeit vor 1945: Peisterwitz. Nichtsdestotrotz gibt es im Ort noch Vieles zu entdecken, was an die deutsche Geschichte des Dorfes erinnert.