Wenn man heute von der schlesischen Mundart spricht, denken viele sofort an Oberschlesien und den slawischen Dialekt. Die deutsche Mundart, die in Niederschlesien gesprochen wurde, ist nach dem Zweiten Weltkrieg in Schlesien fast ausgestorben, da ja die meisten Menschen, die des Dialekts mächtig waren, vertrieben wurden. Wir stellen Ihnen heute eine Dame vor, die immer noch in Schlesien lebt und wohl die Einzige ist, die noch Schlesisch „pauert“: Steffi Wróbel.
Aneta Buczek
Heute vor einem Jahr haben Mitglieder der deutschen Minderheit eine Petition gegen die Kürzung des Deutschunterrichts als Minderheitensprache beim Bildungsministerium in Warschau eingereicht. Diese wurde von 13.222 Personen unterschrieben, doch gebracht hat es bislang nichts. Zum Jahrestag der Petition stellt nun die Minderheit konkrete Fragen an Bildungsminister Przemysław Czarnek.
Der Abgeordnete der Solidarna Polska, Janusz Kowalski, hat erneut einen Änderungsantrag zum Staatshaushalt eingebracht, um die Finanzierung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache vollständig zu streichen. Darüber hinaus hat er zusammen mit einer Gruppe von 20 Abgeordneten einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, der nationalen und ethnischen Minderheiten die Befreiung von der 5%-Hürde im Wahlrecht entzieht. Die deutsche Minderheit kritisiert dies als erneute Diskriminierung.
Die ersten Events des Projekts „LernrRAUM.pl“, das in diesem Jahr von der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens mit ihrem Partner, dem Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit, organisiert wird, finden bereits seit März statt. 14 Standorte in fünf Woiwodschaften in ganz Polen bieten dieses Angebot an. Im Rahmen des Projekts „LernrRAUM.pl“ werden verschiedene Vorträge oder thematische Workshops in deutscher Sprache angeboten. In der letzten Juliwoche ging es am Dienstag in Wengern und am Mittwoch in Biadacz um alte deutsche Volkslieder.