Der Groß Strehlitzer Landrat Józef Swaczyna erhielt am Donnerstag vergangener Woche das Bundesverdienstkreuz am Band. Damit wurde er für sein Engagement für die deutsche Minderheit sowie die Selbstverwaltung in der Oppelner Region geehrt.
Deutsche Minderheit
Nach der Ausstrahlung einer Reportage über Johannes Paul II. und seine Rolle bei der Vertuschung von Pädophiliefällen in der polnischen Kirche, entbrannte ein landesweiter Streit um die vermeintliche Entwürdigung des Heiligen. Vertreter der deutschen Minderheit sind in ihren Kommentaren deutlich zurückhaltender.
Der Zeitpunkt für die Steuererklärung 2022 rückt näher. Beim Ausfüllen der PIT-Formulare kann auch angegeben werden, ob und an welche gemeinnützige Organisation 1,5 Prozent unserer Steuer gespendet werden soll. Seit Jahren gehören auch Einrichtungen der deutschen Minderheit zu den Non-Profit-Organisationen (NPOs).
Noch bis zum 28. Februar kann man sich für die 13. Ausgabe des Wissenswettbewerb über die deutsche Minderheit anmelden. Bereits am 13. März wird die Schuletappe des Wettbewerbs stattfinden, der jedes Jahr vom Abgeordnetenbüro des Sejm-Abgeordneten Ryszard Galla und der Oppelner Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen veranstaltet wird.
Vor Kurzem fand in Grünberg die Jahres- und Wahlversammlung der hiesigen Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen Minderheit statt. Mit Bartłomiej Cyganek wurde ein neuer Vorsitzender gewählt, der damit die Nachfolge von Jan Grzegorczyk antreten wird. Auch ein neuer Vorstand wurde gewählt.
Fehlendes Verständnis
„Die deutschen Minderheiten (insbesondere in der ehemaligen Sowjetunion) haben als unmittelbare Folge des Zweiten Weltkrieges unter Entrechtung und Unterdrückung, Vertreibung und Verbannung gelitten. Oft mussten sie unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit (etwa in der sogenannten russischen „Trudarmee”) leisten. (…) Auch das Pflegen der deutschen Sprache und der deutschen Traditionen war lange untersagt. Vor dem Hintergrund der Mitverantwortung Deutschlands für dieses Schicksal unterstützt die Bundesrepublik die deutschen Minderheiten in ihren Herkunftsländern bei der Bewältigung ihres Kriegsfolgenschicksals. (…) Dies erfolgt gegenwärtig vor allem durch die Aufnahme von Spätaussiedlern und ihren Familienangehörigen nach dem Bundesvertriebenengesetz (BVFG).“
Die deutsche Minderheit in Polen ist „Sprachwahrer des Jahres 2022“. Das hat die Zeitschrift „Deutsche Sprachwelt“ gestern zum Welttag der Muttersprache bekanntgegeben.
Der Bund der Jugend der deutschen Minderheit (BJDM) will nicht nur sich, als junge, moderne und offene Organisation zeigen. Auch die Woiwodschaft Oppeln soll als multikulturelle Region verstanden werden. Deswegen startete die Jugendorganisation letztes Jahr eine Kampagne für eine offene, kulturell vielfältige Region. Dazu entstand u.a. ein Film, der ab heute bei Facebook zu sehen ist.
Morgen (18. Februar) jährt sich der tragische Tod des Deschowitzer Bürgermeisters Dieter Przewdzing, der 2014 in seinem eigenen Haus in Krempa bei Deschowitz ermordet wurde, zum neunten Mal. Am Tag seines Todes war Dieter Przewdzing, der 40 Jahre lang die Gemeinde regiert hatte, mit der Organisation der Feier zu seinem 70. Geburtstag beschäftigt, die am 24. Februar 2014 stattfinden sollte.
Seit 25 Jahren ist das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit (HDPZ) tätig, vor allem in Oberschlesien, aber nicht nur. Zum Jubiläum soll es in diesem Jahr 25 unterschiedliche Veranstaltungen geben, darunter eine Gala während des Schlesienseminars im Herbst.