Als Zeichen des Protests gegen die Kürzung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache verlässt Rafał Bartek, Vorsitzender de Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien, das Komitee für die Nationalfeierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit der Republik Polen.
Deutschunterricht
Nach wochenlangen Anfragen wegen eines Treffens mit dem Bildungsminister zu seinen Entscheidungen in Bezug auf die Kürzung des Deutschunterrichts als Minderheitensprache, kamen gestern zum ersten Mal Vertreter der deutschen Minderheit und des Bildungsressorts zu einem Gespräch zusammen. Klare Lösungsvorschläge gab es aber nicht.
Am 4. Juli 2021 hat sich der Minister für Bildung und Wissenschaft, Przemysław Czarnek, in einer Aussage für die Nachrichten des polnischen Senders TVP gegen den Unterricht der deutschen Geschichte Schlesiens geäußert. In seiner Aussage stellte er fest, dass „Organisationen, die Kinder demoralisieren, in die Schulen eintreten“ (…) und darunter sind „Organisationen, wie die in Schlesien auftauchenden, die Kindern unter dem Deckmantel des Deutschlernens deutsche Geschichte Schlesiens beibringen.“
Mit zusätzlichen Mitteln aus dem Bundeshaushalt konnte im Jahr 2020 für die deutsche Minderheit in Polen eine Reihe neuer Initiativen auf den Weg gebracht werden. Dazu zählt auch die „Deutsch AG“ des Verbandes deutscher Gesellschaften, ein Bildungsangebot für Schüler der siebten und achten Grundschulklassen. Mit 200 Gruppen und rund 1.500 Teilnehmern polenweit ist das Projekt trotz Corona-Beschränkungen ein voller Erfolg und wird auch 2021 fortgeführt werden.
Der Unterricht in Deutsch als Muttersprache begann in unserer Region in Masuren im Jahr 2005 mit 3 Schulen: in Lahna, Skottau und Neidenburg. Die Sprache ihrer Vorfahren lernten damals etwas über 100 Kinder. Initiator des Unterrichts war der bereits nicht mehr lebende Albert Wylengowski, der damalige Vorsitzende der Gesellschaft der deutschen Minderheit in Neidenburg.
Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres in Polen veröffentlichte der Verband deutscher Gesellschaften einen offenen Brief des für Bildung verantwortlichen Vorstandsmitglieds Rafał Bartek. Obwohl die Zahlen der Deutsch lernenden Schüler immer noch hoch sei, sehe er wegen der für die Minderheit negativen Rechtsauslegung des Bildungsministeriums die bisherige Entwicklung in Gefahr.
Am vergangenen Samstag (17.08.) trafen sich Vertreter der Deutschen Minderheit in Polen mit dem Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Prof. Bernd Fabritius. Es wurde vor allem über die zwei Monate zurückliegende Beratung des sog. deutsch-polnischen Runden Tisches diskutiert.Read More …
Am Dienstag (28.05.) hat das Oppelner Regionalparlament (Sejmik) einen Apell angenommen, das auf die aktuellen Probleme mit dem Deutschunterricht an Grundschulen in der Region hinweisen soll. Der Apell soll dazu beitragen, konstruktive Gespräche dazu mit dem Bildungsministerium aufzunehmen.
Heute (21.03.2019) hat der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen eine Pressekonferenz einberufen, bei der es um den Deutschunterricht als Minderheiten- und Fremdsprache in den Klassen 7 und 8 der Grundschulen ging. Dazu hat der VdG eine Erklärung angenommen.
Ein fast schon voller Terminkalender. Damit können sich im Januar nur wenige Organisationen rühmen. Doch die Deutsche Bildungsgesellschaft (DBG) hat 2019 Vieles vor: Fortsetzungen von erfolgreichen Projekten, so wie ganz neue Initiativen. Verantwortlich dafür ist das Erfolgstrio: Karolina Osietzki, Dr. Dorota Kurpiers und Emilia Strzałek.