Ende Januar gedenkt die deutsche Minderheit in Polen traditionell der Opfer der Tragödie der Deutschen im Osten. Sie erinnert also an die Opfer der Geschehnisse der unmittelbaren Nachkriegszeit in Polen und besonders in Schlesien. Auf Einladung des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) fand auch dieses Jahr am letzten Januarsonntag in Lamsdorf die zentrale Gedenkveranstaltung für die Opfer der Oberschlesischen Tragödie statt. Das Gedenken in Lamsdorf wird bereits seit 2010 vom Verband deutscher Gesellschaften organisiert.
Lamsdorf
Wir berichten von den Hauptfeierlichkeiten zu der Oberschlesischen Tragödie in Lamsdorf.
Auf Einladung des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) fand am Sonntag (29.01.) in Lamsdorf (Łambinowice) die diesjährige zentrale Gedenkveranstaltung für die Opfer der Oberschlesischen Tragödie statt. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten standen eine Andacht in der örtlichen Kirche St. Maria Magdalena sowie die sich daran anschließende Kranzniederlegung auf dem symbolischen Friedhof der Lageropfer.
Zum zwölften Mal lädt der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen zur Gedenkfeier der oberschlesischen Tragödie ein. Dieses Mal findet die Zeremonie zum Gedenken an das Schicksal der Opfer der Nachkriegsarbeitslager am 29. Januar in Lamsdorf (Łambinowice) statt. Dr. Renata Kobylarz-Buła, Direktorin des Zentralen Museums der Kriegsgefangenen in Lamsdorf/Oppeln, wird einen Vortrag über das Arbeitslager Lamsdorf halten.
In Friedrichsthal in der Gemeinde Murow befindet sich das Eisenhüttenwerk Kreuzburger Hütte aus dem 18. Jahrhundert. Es wurde auf den Befehl des preußischen Königs Friedrichs des Großen gebaut. Das Dorf Friedrichsthal wurde erst nach der Hüttengründung angelegt und entwickelte sich prächtig. Die Hütte ist heute ein Museum.
Bereits zum vierten Mal führten deutsche und polnische Soldaten Aufräumarbeiten an der Nationalen Gedenkstätte Lamsdorf durch. Die Soldaten der Bundeswehr und der polnischen Streitkräfte hielten sich fast zwei Wochen im Juli in Lamsdorf auf. Am Donnerstag, den 14. Juli wurde das Ende der deutsch-polnischen Kooperation mit einer Feierstunde begangen.
Der Verband deutscher Gesellschaften hat am letzten Januarsonntag nach Lamsdorf eingeladen, um an die Opfer der Oberschlesischen Tragödie, aber auch an das Schicksal aller Deutschen im Osten nach dem Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Nachdem die Feierlichkeiten letztes Jahr wegen der vielen Beschränkungen nur auf dem symbolischen Friedhof für die Opfer des Nachkriegslagers in Lamsdorf stattgefunden haben, wurde die Gedenkveranstaltung dieses Jahr wieder in traditioneller Form organisiert.
In der heutigen Sendung berichten wir von den zentralen Feierlichkeiten zur Oberschlesischen Tragödie in Lamsdorf.
Heute (30.01.2022) gedachte die deutsche Minderheit den Opfern der Oberschlesischen Tragödie. Um 15 Uhr begann in der Kirche St. Maria Magdalena in Lamsdorf eine zweisprachige Gedenkandacht für alle Opfer der Nachkriegszeit. Geleitet wurde sie vom Diakon Marek Dziony.