Am 17. Dezember hat der polnische Sejm den Haushalt Polens für das Jahr 2022 verabschiedet. Damit hat die Mehrheit der Abgeordneten auch dafür gestimmt, die Bildungssubventionen für den Unterricht in Deutsch als Minderheitensprache um fast 40 Millionen Zloty zu kürzen. Für die deutsche Minderheit ist diese Entscheidung ein Schlag ins Gesicht, auch wenn ihre Vertreter betonen, dass ein solcher Schritt vor allem die Schüler, Lehrer und nicht zuletzt die Gemeinden als Schulträger treffe.
Mutter Eva
Heute begeben wir uns nach Trebnitz, das am 13. November das Ziel der letzten Wallfahrt der deutschen Minderheit in diesem Jahr war. Zum gemeinsamen Gebet auf Deutsch hatten der Verband der deutschen Gesellschaften in Polen und die Seelsorge der nationalen und ethnischen Minderheiten des Bistums Oppeln eingeladen. So sollte die Tradition der Pilgerfahrten der Deutschen zum Sanktuarium der Heiligen Hedwig nach Trebnitz wiederbelebt werden.
Im Rahmen der Kampagne „Billingua – einfach mit Deutsch“ organisiert das Haus der Deutsch- Polnischen Zusammenarbeit regelmäßig die sogenannten Familientreffen. Diese richten sich an Familien, die ihre Kinder zweisprachig erziehen oder dies in Zukunft tun möchten. Solche Treffen wurden bislang vor allem in der Woiwodschaft Oppeln veranstaltet. Doch Mitte September wurde das erste Familientreffen der Woiwodschaft Schlesien in Lubowitz angeboten.Read More …
„Der Miechowitzer-Palast und seine Bewohner” ist der Titel einer Ausstellung, die die Kuratorin Izabela Kühnel in Zusammenarbeit u. a. mit dem Oberschlesischen Landesmuseums in Ratingen geschaffen hat. Dort, im Ratinger Museum, hatte die Ausstellung vor Jahren ihre Premiere. Danach wurde sie an zwölf verschiedenen Orten in Polen und Deutschland gezeigt. Nun ist sie zum ersten Mal im Miechowitzer Palast selbst zu sehen.
Eine progressive Diakonisse. Eine Frau, die sich ihrem einflussreichen Vater widersetzte, um Krankenschwester zu werden. Eine Vorreiterin der modernen Sozialarbeit, die für verlassene Kinder ein liebevolles Zuhause gründete. Eine Powerfrau, der sich über 1000 Frauen in ihrer Diakonissengemeinschaft anschlossen.
Die Familie von Tiele-Winckler gehört zu den wichtigsten Adels- und Industriellengeschlechtern Oberschlesiens. Der Stammsitz der Familie liegt im heutigen Beuthener Stadtteil Miechowitz, doch vom einstigen prächtigen Palast sind nur Teile geblieben, die aber nun liebevoll restauriert werden. Schon bald soll hier Kultur ihren festen Platz bekommen.

Foto: muzeum.bytom.pl
Eine Ausstellung, ein Film und Publikationen widmen sich dem Leben und Wirken der Beuthener Diakonisse Eva von Tiele-Winckler, einer Adligen, die ihr Leben den Armen und Schwachen konfessionsübergreifend widmete.Read More …