Schon am 4. Juni findet die erste Minderheitenwallfahrt in diesem Jahr statt. Traditionell werden die Deutschen als erstes zum Annaberg pilgern. Diese Wallfahrt gibt den Startschuss für weitere Pilgerschaften, die in den nächsten Monaten noch stattfinden werden.
Wallfahrt
Am 12. November lud der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) zur letzten Wallfahrt der deutschen Minderheit in diesem Jahr ein. Auf den Spuren der Schutzpatronin von Schlesien, der heiligen Hedwig, ging es für die zahlreichen Pilgerinnen und Pilger diesmal nach Trebnitz (Trzebnica). Im Anschluss an den Gottesdienst in der dortigen Klosterkirche fuhren sie noch nach Groß Nädlitz (Nadolice Wielkie) zum deutschen Soldatenfriedhof und gedachten der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.
Die letzte Wallfahrt der deutschen Minderheit in diesem Jahr steht an. Diesmal geht es am 12. November zur heiligen Hedwig nach Trebnitz. Im Anschluss an die heilige Messe findet auf dem Friedhof in Groß Nädlitz eine Andacht zum deutschen Volkstrauertag statt. Am Tag danach gibt es auch in Oppeln eine ökumenische Andacht und eine Buchpräsentation.
Am vorvergangenen Samstag (17.09.) war Maria Hilf im tschechischem Zuckmantel (Zlaté Hory) wieder Treffpunkt für deutsch-, polnisch- und tschechischsprachige Schlesier. Die Geschichte dieser Pilgerstätte geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als die Gläubigen noch zu einer Holzkapelle pilgerten. 1841 wurde an ihrer Stelle die gemauerte Maria-Hilf-Kirche eingeweiht. Die Beliebtheit dieses Pilgerorts wuchs ständig. Doch dann kam der Zweite Weltkrieg, die Vertreibung und der Kommunismus. Maria Hilf war den tschechischen Machthabern ein Dorn im Auge – und sie verboten das Pilgern dorthin. 1973 ließen sie die Kirche abreißen. Doch eins haben die Kommunisten nicht geschafft: die Verbindung der Menschen zu diesem Ort abzureißen.
Der selige Pallottinerpater Richard Henkes stand der Wallfahrt am 17. September im tschechischen Zuckmantel (Zlaté Hory) Pate.
Seit jeher gilt Oberschlesien als Schmelztiegel von Kulturen und Sprachen. Polnisch, Schlesisch und Deutsch – Mehrsprachigkeit ist bis heute ein Markenzeichen der Region. Viele Menschen sind stolz auf diese Tradition und pflegen die deutsch-polnische Zweisprachigkeit auch weiterhin.
Eines der langlebigsten Projekte der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD) ist jenes der Kinderfreizeiten. Diese richten sich an Kinder und Jugendliche aus der Woiwodschaft Oppeln und werden ununterbrochen seit den 1990er-Jahren angeboten. Bis heute erfreuen sie sich einer großen Beliebtheit.
Am 10. Juli sind Pilger unterwegs zur jährlichen Wallfahrt der Deutschen nach Wartha. Das ist Anlass für uns über die Rolle solcher Glaubenskundgebungen zu sprechen.
Seit 2020 hat die deutsche Minderheit ein eigenes Forschungszentrum als separate Institution. Womit sich das Forschungszentrum beschäftigt und was genau erforscht wird, haben wir uns bei einem Besuch angeschaut.
Schon bald findet die Wallfahrt der deutschen Minderheit nach Wartha statt. Jedes Jahr pilgern die Deutschen aus Schlesien dorthin zur wundersamen Gnadenfigur der Muttergottes in der Basilika. Auch in diesem Jahr wird die Wallfahrt stattfinden, und zwar am 10. Juli.