Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Bernard Gaida

Bernard Gaida im Elsass

Die Gedanken sind frei

Erwartung

Der Advent geht zu Ende, aber hat das Warten ein Ende? Die Weihnachtsfreude steht vor der Tür, aber können wir uns freuen? Wir leben in einer Welt, in der es schwierig ist, wahre Freude zu finden, weil uns ein Ersatz dafür schon lange überschwemmt, der Advent mit Weihnachten vermischt ist, die Melancholie der Adventslieder längst kommerzialisierten Weihnachtsliedern gewichen ist.

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Hauptsitz des Instituts für Nationales Gedenken in Warschau (Foto: Adrian Grycuk/wikimedia.org)

Die Gedanken sind frei

Humanitäre Vertreibung?

Wenn Sie diese Kolumne lesen, wird Polen höchstwahrscheinlich eine neue Regierung haben, die, wie viele von uns glauben, viele der Fehler, Rechtsverstöße und schieren Unehrlichkeiten der vergangenen Jahre wiedergutmachen wird. Deutsche in Schlesien, Pommern und dem ehemaligen Ostpreußen warten darauf, dass die Diskriminierung ihrer Kinder in den Schulen aufgehoben wird.

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Mehrsprachigkeit als Chance

Der zweite Tag des diesjährigen FUEN-Forums der Europäischen Minderheitenregionen führte die Referenten und Teilnehmer nach Kattowitz. Im dortigen Sejmik der Woiwodschaft Schlesien beschäftigten sie sich mit grenzüberschreitenden Arbeitsmärkten. Während des Austauschs wurde wiederholt die große Bedeutung der Mehrsprachigkeit betont.

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Die Gedanken sind frei

Europa der Regionen in Oberschlesien

Auf der Webseite der FUEN kann man lesen: „Ein ‚Europa der Regionen‘ war die Idee der Europäischen Kommission unter ihrem ehemaligen Präsidenten Jacques Delors: Ziel war es, die Regionen in den Mitgliedsländern der EU zu fördern und in ihrer regionalen Eigenständigkeit zu unterstützen. (…) Innerhalb zahlreicher EU-Staaten haben die Regionen seit den 1970er-Jahren mehr Kompetenzen erhalten. (…). In diesem Zusammenhang hat die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) das ‚Forum der europäischen Minderheitenregionen‘ ins Leben gerufen. Das Forum bietet einen Raum für den Austausch und die Analyse des Status quo in Bezug auf Minderheitenrechte und das Lernen von Best-Practice-Beispielen.“

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Die Gedanken sind frei

Potenzial, aber welches?

Wenn wir versuchen würden, ein grundlegendes Merkmal Europas und insbesondere der Europäischen Union zu definieren, wäre es wahrscheinlich die Mehrsprachigkeit. Die für uns normale Sprachenvielfalt auf dem alten Kontinent sorgt in Amerika manchmal für komische Situationen. Eine Frau aus Posen, die in den USA ihren Pilotenschein machte, umgeben von nur englischsprachigen Kollegen, wurde eines Tages von der Kursleitung mit den Worten begrüßt: „Wir haben ein tschechisches Mädchen für den Kurs angenommen, ihr werdet euch locker unterhalten können und du hast eine Pause vom Englischen!“ Wie überrascht sie waren, als die Polin und die Tschechin anfingen, sich auf Englisch und nicht in einer gemeinsamen Sprache zu unterhalten. Schließlich ist Posen nur etwas mehr als 400 Kilometer von Prag entfernt.

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Die Gedanken sind frei

Unkraut jäten

Selbst wenn Präsident Duda beschlossen hat, seine Möglichkeiten zur Verlängerung der Machtübernahme in Polen durch die Parteien, die die Wahlen gewonnen haben, zu manipulieren, wird dies spätestens im Dezember geschehen. Von Anfang an wird die Regierung unter dem Druck der Erwartungen ihrer Wähler stehen, von denen viele es für das Wichtigste halten, die PiS zur Rechenschaft zu ziehen. Feindselige Kritik seitens der unterlegenen PiS-Partei wird destruktiv sein. Die notwendige Verantwortung für Vetternwirtschaft, Gesetzesverstöße und „unangemessene“ Geldverteilung wird diese Feindseligkeit nur verstärken. Aber darauf kann man sich nicht konzentrieren.

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Ein Mann der Versöhnung

Am 2. November 2023 ist Peter Jeske, der langjährige Vorsitzende der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen Minderheit „Pomerania“ in Köslin (Koszalin), im Alter von 78 Jahren gestorben. Seine alten Weggefährten erinnern sich an einen ruhigen und besonnenen Menschen mit dem Herz am rechten Fleck. Für die Anliegen seiner Pommeraner war ihm kein Weg zu weit und keine Herausforderung zu groß. Wir erinnern an einen Großen aus den Reihen der deutschen Minderheit in Polen.

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Die Gedanken sind frei

Ein Ort des Friedens?

Ich habe kürzlich zum zweiten Mal Erich Maria Remarques Antikriegsroman „Die Nacht von Lissabon“ gelesen. Dieser vielschichtige Roman lässt sich nicht auf ein Schema festlegen, denn es ist sowohl ein Roman über die schöne Liebe als auch über den Krieg, der im Hintergrund bleibend das Leben von Emigranten und Flüchtlingen prägt. Ich befürchte, dass die Reflexion der Helden des Romans auch in die Gegenwart gehört. Sie waren überrascht, mit welcher Geschwindigkeit alles zum Krieg führte und ihn dann auf andere Länder ausbreitete, sodass am Ende nur noch Portugal ein Stückchen Freiheit war. Relativer Freiheit, denn Flüchtlingen und Auswanderern drohte die Abschiebung.

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