Heute nahmen Familie, Freunde und Weggefährte Abschied von Bruno Kosak, der am 5. November nach langer Krankheit gestorben ist.
Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej
Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej
Heute nahmen Familie, Freunde und Weggefährte Abschied von Bruno Kosak, der am 5. November nach langer Krankheit gestorben ist.
Politische Gespräche mit Entscheidungsträgern der deutschen Regierung vom 5. bis 7. November in Berlin standen auf der Agenda der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten. Ein besonderer Programmpunkt in diesem Jahr waren die Sondersitzung der AGDM Jugend und die Neuwahlen des Sprechers der Arbeitsgemeinschaft.
Wer sind die Polen in Deutschland, was unterscheidet sie von der deutschen Minderheit in Polen und wie steht es heute um die deutsch-polnischen Beziehungen? Rudolf Urban sprach darüber mit Marcin Antosiewicz, Politologe und Newsweek-Journalist sowie ehemaliger TVP-Korrespondent in Berlin.
Es gab wohl kein Amt, das Bruno Kosak nicht übernommen hat. Abgeordneter im polnischen Sejm war eines davon. Doch Erfüllung fand Kosak nicht bei der Arbeit in Warschau, sondern in seiner Heimat Schlesien, im Lubowitzer Eichendorff-Zentrum. Heute in der Nacht (5. November) ist Bruno Kosak im Alter von 83 Jahren gestorben.
Die Regierung von Premierminister Mateusz Morawiecki hat Ende September den Haushaltsentwurf zum Staatshaushalt 2020 angenommen und an den Sejm weitergeleitet. Dem Papier zufolge sollen u.a. die Zuwendungen für nationale und ethnische Minderheiten im nächsten Jahr um etwa zehn Prozent reduziert werden. Die Entscheidung kommt für die Minderheiten überraschend.
Das Berufungsgericht in Breslau hat den Prozess zwischen Roman Kolek und dem Wahlkomitee der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) eingestellt. Als Grund wurde das Ende des Wahlkampfes genannt.
Mit dem Ziel im neuen polnischen Parlament zwei Abgeordnete und einen Senator zu stellen, ging die deutsche Minderheit in den Wahlkampf. Am Ende muss sie sich nach dem 13. Oktober mit einem Abgeordneten zufrieden geben, was bei der hohen Wahlbeteiligung und der Polarisierung der Gesellschaft trotzdem als Erfolg gewertet kann.
Im Wahlkampf stellte der polnische stellvertretende Außenminister Szymon Szynkowski vel Sęk in Oppeln ein Ultimatum: Die Polen in Deutschland sollen als Minderheit anerkannt werden, im Gegenzug werden weitere Rechte der deutsche Minderheit in Polen realisiert. Die Aussage stieß auf Kritik der deutschen Minderheit, die nun von anderen nationalen Minderheiten in Polen unterstützt wird.
Gestern legte Roman Kolek, Senatskandidat der Deutschen Minderheit im Wahlkreis Nr. 53 beim Landgericht Oppeln Beschwerde gegen das Wahlkomitee der Partei Recht und Gerechtigkeit (KW PiS) ein, und zwar im beschleunigten Wahlverfahren. Darin fordert er eine Entschuldigung für falsche Aussagen der PiS. Davor warb Kolek bei Pressekonferenzen in Krappitz und Stubendorf (Izbicko) für eine gerechte Mittelverteilung für den Straßenbau sowie weniger Hasssprache im öffentlichen Raum.
Seit einem Jahr leitet Birgit Fisel-Rösle das Deutsche Konsulat in Oppeln, das zu seinen Aufgaben u.a. die Unterstützung der deutschen Minderheiten im Süden und Westen Polens zählt. Im Interview mit Rudolf Urban erzählt Konsulin Fisel-Rösle von ihrer Arbeit und ihrem Leben in Oberschlesien.