Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Bernard Gaida

Geschichte der Diskriminierung

Am 1. September beginnt das neue Schuljahr. In den Grundschulen wird, auf Anordnung des Bildungsministers, Deutsch als Minderheitensprache lediglich im Umfang von einer Stunde wöchentlich gelehrt. Eine Entscheidung, die nicht nur die deutsche Minderheit als Diskriminierung ansieht. Wenige Tage vor dem Schulbeginn schauen wir noch einmal auf die letzten Monate des Ringens um den Deutschunterricht.

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Brückenbauer in Europa

Gestern (27.08.) fand in Berlin der zentrale Auftakt zum Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen statt. Diesmal stand er unter dem Motto „Vertriebene und Spätaussiedler: Brückenbauer in Europa“. Der Festakt wurde auch dazu genutzt, den ehemaligen Vorsitzenden des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen Bernard Gaida zu ehren.

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Die Gedanken sind frei

„Alles ist gut”?

Wieder einmal ist die Sommerzeit für mich zu einer Art Spurensuche des Deutschtums dort geworden, wo es früher Alltag war. Diesmal in Litauen und Lettland. Das fällt nun mit dem Beginn der praktischen Diskriminierung von Kindern deutscher Herkunft in ganz Polen zusammen, was uns in wenigen Tagen erwartet. Und in diesem Zusammenhang überkommt mich die traurige Überlegung, dass die Kinder durch die Kürzung des Deutschunterrichts von einer großen Kultur abgeschnitten werden, ohne die die Kultur, Architektur und Wirtschaft vieler europäischer Länder kaum vorstellbar sind.

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LuLeiCa

Die erste multinationale Ausbildung zu Jugendleitern für die Jugendvertreter der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) fand Mitte Juli statt. An dem Ausbildungsprogramm, das in Zusammenarbeit der AGDM mit dem djo-Deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e. V. und dem djo-Deutsche Jugend in Europa, Landesverband Sachsen e. V. durchgeführt wurde, nahmen neun Jugendvertreter aus der Slowakei, Ungarn, Serbien, Kroatien, der Russischen Föderation, Kasachstan, Lettland, der Ukraine und Polen teil.

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Die Gedanken sind frei

Zwei Welten

Heute (08.08.) haben mich in den Medien zwei Menschen mit größter Intensität erreicht: Erzbischof Alfons Nossol und Parteichef Jarosław Kaczyński. Ersterer, weil er seinen 90. Geburtstag feierte, und der zweite wegen eines kürzlich gegebenen Interviews. Eine zufällige Konvergenz und wir könnten sagen, dass die Ereignisse nicht zusammenhängen. Manchmal ist jedoch der Gegensatz das Verbindende.

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Die Gedanken sind frei

Reparationen

Das Problem der Kriegsreparationen, das – wie wir seit Jahren wissen – im Vorfeld von Wahlen in Polen immer wieder an die Oberfläche kommt, wird nun zunehmend hitzig diskutiert. Dennoch sollten wir versuchen, Abstand zu halten. Es heißt also, die Dinge im Auge zu behalten, aber ohne ein übermäßiges Engagement. Denn: Lohnt es sich, einem Thema zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, das in Polen immer mal wieder heiß diskutiert wird, das die polnische Regierung aber seit Jahren nicht auf die Tagesordnung der Gespräche mit der Bundesregierung gesetzt hat? Vermutlich weil erfahrene Diplomaten wie auch viele Experten auf diesem Gebiet sehr wohl wissen, dass es dafür keine Rechtsgrundlage gibt, aber auch, weil die materielle Verantwortung im Gegensatz zur moralischen Verantwortung für Kriegsverbrechen auf beiden Seiten trockenes Kalkül erfordert.

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Die Gedanken sind frei

Schädlicher Populismus

Im Prinzip bilden die Beiträge, die hier erscheinen, keine Textreihe, aber ich mache jetzt eine Ausnahme. Letzte Woche habe ich bedauert, dass ich mein Feuilleton notgedrungen vor der Sitzung des Ausschusses für nationale und ethnische Minderheiten des polnischen Sejm am Dienstag geschrieben habe, da ich sie nicht kommentieren konnte. Ich wusste jedoch, dass der Bildungsminister die Sitzung wieder einmal boykottieren und einen Beamten schicken würde, der seine Haltung zur staatlichen Politik gegenüber nationalen Minderheiten zum Ausdruck bringt. Ich wusste auch, dass die Diskriminierung eigener Bürger mit der angeblichen Ungerechtigkeit gegenüber den Polen in Deutschland gerechtfertigt werden würde, die im Gegensatz zur deutschen Minderheit Polen verlassen hatten.

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Eine Leistung für die Menschenrechte

Die höchste Auszeichnung des Bundes der Vertriebenen, die Ehrenplakette für Verdienste um die Menschenrechte wird im Jahr 2022 dem Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN, Bernard Gaida, verliehen. Die Ehrung erfolgt für das Engagement in der AGDM, für seinen energievollen und erfolgreichen Einsatz für die Interessen der deutschen Minderheiten in Europa und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

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Die Gedanken sind frei

Atavismus?

Heute, da ich mich hinsetze, um diesen Text zu schreiben, bedaure ich, dass er am Dienstag in der Redaktion sein muss, was bedeutet, dass er am Montag geschrieben wird. Morgen (19.07.) findet nämlich eine weitere Sitzung des Parlamentarischen Ausschusses für nationale und ethnische Minderheiten statt, bei der die Antwort auf das Desiderat des Gremiums zur Diskriminierung deutscher Kinder an polnischen Schulen durch die polnische Regierung diskutiert wird.

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