Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Stiftung und Kulturgemeinschaft „Borussia“ Allenstein (Fundacja Borussia Olsztyn) organisieren schon seit einigen Jahren gemeinsam internationale Workcamps auf Friedhöfen aus dem Ersten Weltkrieg in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Dieses Mal schickten sie die Teilnehmer im August mitten in den Wald, ins Nichts zwischen Willenberg (Wielbark) und Jedwabno.
Ermland und Masuren
Drei Jahre lang war Julia Herzog als Kulturmanagerin des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) beim Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren (VdGEM) und bei der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) tätig. Im Interview mit Lucas Netter blickt sie auf ihre Zeit im Norden Polens zurück – und verrät, wie es nun beruflich für sie weitergeht.
75 Jahre nach seinem Tod wird dem Bischof Maximilian Kaller gedacht. Auch heute haben seine Ansichten und Lebensgeschichte noch Relevanz und spenden Vertriebenen Kraft und Zuversicht.
Dr. Alfred Czesla, ein masurischer Sozialaktivist, sprach mit der Publizistin und ehemaligen Beauftragten des Woiwoden von Ermland-Masuren für nationale und ethnische Minderheiten, Joanna Wańkowska-Sobiesiak, über die Bedeutung des „Himmelsbriefes“ für die Masuren.
Ins Freilichtmuseum von Hohenstein (Olsztynek), das schon früher häufig der Veranstaltungsort für das Sommerfest der deutschen Minderheit in der Region war, kehrte nach zweijähriger Pandemiepause der Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren (VdGEM) mit eben jenem Sommerfest zurück – und erwischte am 25. Juni einen ausgesprochen heißen Sommertag.
Eine Integration zwischen den Nationalitäten und zwischen den Generationen hatte sich die Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) für den diesjährigen Tag der Minderheiten am 4. Juni im Kosakendorf „Ataman“ in Allenstein-Göttkendorf (Olsztyn-Gutkowo) vorgenommen. Außerdem wollte sie die Kultur der jeweiligen nationalen und ethnischen Minderheiten präsentieren sowie mit einem Kuchenbasar Geld für Bedürftige aus der Ukraine sammeln. Das alles ist ihr gelungen.
Pagelshof (Ameryka) ist eine kleine Siedlung in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, die zur Gemeinde Hohenstein im Kreis Allenstein gehört. In diesem Dorf, das inmitten eines alten Kiefernwaldes liegt, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beschlossen, ein Zentrum zur Behandlung von Lungenkrankheiten zu bauen. Die Wahl des Standorts war nicht zufällig: Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts erkannten deutsche Ärzte, dass das lokale Mikroklima des Waldes die Behandlung von Atemwegserkrankungen begünstigt und das Immunsystem stärkt. Auch heute noch halten polnische Ärzte – nach vielen Jahren eigener Forschung – an den früheren Annahmen ihrer deutschen Kollegen fest.
Anfang April befassten sich knapp 30 Schülerinnen und Schüler aus Sensburg fünf Tage lang mit der Geschichte der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren sowie mit Persönlichkeiten, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten. Abgeschlossen wurde die Projektwoche mit einem Essaywettbewerb – bei dem es eine mehrtägige Bildungsreise zum Pilecki-Institut nach Berlin zu gewinnen gibt.
Im Oktober 2021 wurde in Allenstein (Olsztyn) die von Julia Herzog, Kulturmanagerin des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), initiierte Broschüre „Ermland und Masuren aus Sicht der Jugend“ herausgegeben (siehe „Wochenblatt.pl“ Nr. 1541). Darin werden zehn Orte in der Region vorgestellt, die für die deutsche Minderheit in Polen von besonderer Bedeutung sind, darunter zum Beispiel die Feste Boyen oder die Sehenswürdigkeiten von Deutsch Eylau (Iława). Garniert werden die einzelnen Beiträge von der Rubrik „Schon gewusst?“, in der bemerkenswerte Informationen zu den jeweils porträtierten Orten dargelegt werden. Im Falle von Lötzen widmet sich diese Rubrik der Legende zur Entstehung des dortigen Stadtwappens. Wir drucken die Erzählung hier ab.
Mit ihrem im vergangenen Jahr herausgegebenen Album „Wanderungen durch Ermland” bietet Melania Olędzka, eine bekannte regionale Malerin, begeisternde Einblicke in die Schönheit des südlichen Ostpreußen.