Jedes Jahr häufen sich die Adventsveranstaltungen der Gesellschaften der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren an den Wochenenden vor Weihnachten. In diesem Jahr fanden sie besonders dicht gedrängt statt, weil Heiligabend auf den 4. Advent fällt und die Adventszeit daher nur drei Wochen dauert. Da hieß es, viel unterwegs zu sein und gut zu planen. Ein kleiner Überblick.
Kultur/Bildung
Erwartung
Der Advent geht zu Ende, aber hat das Warten ein Ende? Die Weihnachtsfreude steht vor der Tür, aber können wir uns freuen? Wir leben in einer Welt, in der es schwierig ist, wahre Freude zu finden, weil uns ein Ersatz dafür schon lange überschwemmt, der Advent mit Weihnachten vermischt ist, die Melancholie der Adventslieder längst kommerzialisierten Weihnachtsliedern gewichen ist.
Bei den Deutschen Freundschaftskreisen (DFKs) weihnachtet es!
Auf der Bühne des Oberglogauer Kulturzentrums präsentierten alle neun Jugendbox-Gruppen, die an dem Projekt teilgenommen haben, ihre Theaterstücke, an denen sie neun Monate lang gearbeitet haben. Premiere hatten die Stücke bereits in den DFKs, bei denen die Jugendboxgruppen gestartet sind: Kandrzin-Cosel, Zülz, Repsch, Guttentag, Rosenberg, Waldenburg, Tost, Oberglogau und Raschau.
Osterode (Ostróda) im früheren Ostpreußen ist immer eine Reise wert. So war es jahrelang auch für Grzegorz Swoboda, einem jungen Tänzer der Gruppe „Tworkauer Eiche“ aus Tworkau (Tworków) in der Woiwodschaft Schlesien mit vielen Freunden in Ermland und Masuren. Heute ist er als Landrat des Kreises Ratibor erfolgreich. Wir haben mit ihm gesprochen.
Die Grundschule in Niederkunzendorf (Kujakowice Dolne) bei Kreuzburg ist stolz auf ihre internationalen Projekte. „Unser Abenteuer mit dem ‚Erasmus+ Projekt‘ hat im September angefangen, als wir von der Koordinatorin aus Slowenien erfahren hatten, dass unser gemeinsames Projekt unter dem Titel: ,Glas begeistert- glas inspires‘ verwirklicht wird“, sagt die Deutschlehrerin Daria Bykowska.
Fast jede Hausfrau kann Nudel- oder Plätzchenteig ausrollen, doch Weihnachtsschmuck herzustellen ist eine Herausforderung. Aber nicht für Frauen aus Landsberg! Sie haben beide Fertigkeiten miteinander kombiniert. Mit welchem Ergebnis?
Bei Frauen zählt man die Jahre nicht. Aber immerhin: Die beste Spielerin des jüngsten Woiwodschaftsturniers der Volkssportvereine (LZS) im Tischtennis war die älteste Teilnehmerin. Und zwar Ingrida Lipka aus Osterode.
Obwohl Ungarn eine eigene deutsche Minderheit hat, scheint man sich doch auch „für die anderen zu interessieren“. Ein Beweisdafür ist eine neue Reportage über die Ukrainedeutschen, die unlängst im Land vorgestellt wurde.