In diesem Jahr feiert die Gemeinde Dietrichswalde (Gietrzwałd) bei Allenstein (Olsztyn) ihr 670-jähriges Bestehen. Als Einleitung zu den Feierlichkeiten fand am 19. Mai eine festliche Sitzung des Gemeinderats im örtlichen Kulturhaus statt, in deren Rahmen der Gemeinderat Infulat Adalbert Zink posthum die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde verlieh. Die Urkunde nahm Henryk Hoch, der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, als nächster Verwandter Adalbert Zinks entgegen.
Warschau
Nachdem am vergangenen Freitag (10.12.) bereits Deutschlands neue Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zum Antrittsbesuch nach Polen reiste, wurde am Sonntag (12.12.) auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Warschau erwartet. Er traf dort mit Ministerpräsident Mateusz Morawiecki zu einem Gespräch über bilaterale, europäische und internationale Themen zusammen.
Die Aufnahme Polens in den europäischen Binnenmarkt sei ein Erfolg, der nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden dürfe, warnen deutsche Unternehmen, die im Osten der Europäischen Union tätig sind. Die deutsche Wirtschaft ist besorgt über den wachsenden Konflikt zwischen Brüssel und Warschau mit Bezug auf Rechtsstaatlichkeit und den Geltungsbereich des EU-Rechts in Polen.
Bundesaußneminister Heiko Maas besuchte am Donnerstag (01.07.) seinen polnischen Amtskollegen. Zum 30. Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages standen altbekannte Konfliktthemen auf der Tagesordnung.
Mehr als 16 Mio. PLN werden in diesem Jahr an Organisationen nationaler und ethnischer Minderheiten und regionalsprachliche Gemeinschaften aus dem Fördertopf des Ministeriums für Inneres und Verwaltung vergeben. Über drei Mio. PLN erhält davon die deutsche Minderheit in Polen.

Album Willy Brandt
Bundeskanzler 1969 – 1974 Quelle: Bundesarchiv_B_145_Bild-F057884-0009, Reinck
Die Ostpolitik Willy Brandts und der am 7. Dezember 1970 mit Polen geschlossene Vertrag war ein wichtiger Schritt zur Normalisierung der zwischenstaatlichen Verhältnisse. Für die in Polen lebenden Deutschen war dies allerdings kein Grund zum Feiern.
Der 7. Dezember 1970 schreibt Geschichte. Denn vor genau 50 Jahren veränderte Willy Brandt mit seinem Kniefall in Warschau die deutsche Nachkriegspolitik. Mit seinem Kniefall vor dem Mahnmal für den Aufstand im Warschauer Ghetto bat er, stellvertretend für das junge, demokratische Deutschland, die Polen und die gesamte Weltöffentlichkeit um Verzeihung für die Verbrechen, die Nazideutschland begangen hatte. Die Geste Brandts war seinerzeit keineswegs unumstritten, entfaltete im Nachhinein aber große Wirkung.

Foto: Grzegorz Jakubowski/KPRP
Am 15. September wurde Arndt Freytag von Loringhoven als Deutscher Botschafter bei polnischen Präsidenten akkreditiert. In seiner ersten Grußbotschaft ging er auf die Vergangenheit und Zukunftsperspektiven der deutsch-polnischen Beziehungen ein.

Mit dem Politikwissenschaftler und Historiker Prof. Klaus Bachmann von der Hochschule für Sozialpsychologie (SWPS) sprach Rudolf Urban über die Hintergründe der langen Wartezeit auf das Agrement für den neuen deutschen Botschafter Arndt Freytag von Loringhoven.
Erleichterung bei vielen Berufspendlern, als es vergangene Woche heißt: Für sie ist die deutsch-polnische Grenze wieder offen – ohne Quarantäne. Doch nicht jeder kann sich darüber freuen. Ausgerechnet medizinisches Personal ist von der neuen Regelung ausgenommen. Das führte an der Grenze zu Protesten.