Über die vergangene VdG-Verbandsratssitzung, die bevorstehenden Wahlen bei der Oppelner deutschen Minderheit und die Parlamentswahl in Polen im Herbst 2023 sprach Rudolf Urban mit Rafał Bartek, dem Vorsitzenden des VdG und der SKGD.
Politik
Eine Delegation junger Führungskräfte aus Bayern besuchte Ende Mai Oppeln. Im Rahmen des Dialogprogramms „Polen und Deutschland aus der Perspektive der jungen Generation“ der Hanns-Seidel-Stiftung trafen sich die jungen Menschen mit lokalen Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft.
Der Europarat und die EU
In den polnischen Medien wird weiterhin über das Gespräch diskutiert, das Minister Przemysław Czarnek mit einer Delegation des Ausschusses für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments (EU) geführt hat. Grund für den Besuch war die Besorgnis der EU-Abgeordneten über den Zustand der Medienfreiheit und der wissenschaftlichen Forschung in Polen. Der unmittelbare Anlass für diese Besorgnis war die Reaktion des Ministers auf die Worte von Prof. Barbara Engelking, die sich enttäuscht über die Haltung der Polen während des Krieges äußerte. Sie sagte, die Juden hätten „gehofft, dass sie sich anders verhalten würden, dass sie neutral wären, dass sie freundlich wären, dass sie die Situation nicht so ausnutzen würden (…).“
Mit Tomasz Kandziora, dem Vorsteher der Gemeinde Reinschdorf, sprach Rudolf Urban über die Herausforderungen für 2023 und Pläne für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde.
Der Abgeordnete Janusz Kowalski (Souveränes Polen) ist endgültig in den Wahlkampfmodus eingetreten, auch wenn der Wahlkampf offiziell noch nicht begonnen hat. Ende April hat er auf einer Pressekonferenz erneut Gift in die deutsche Richtung versprüht. Dabei bekräftigte er seine fünf Ziele gegenüber der deutschen Minderheit und der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem machte er einmal mehr deutlich, dass sein Wahlkampf auf Deutschfeindlichkeit basieren würde. Der Abgeordnete der deutschen Minderheit,Ryszard Galla, hat in unserem Artikel auf die oben genannten Ziele von Herrn Kowalski reagiert.Read More …
Mitglieder des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtages besuchten vergangene Woche Polen. Dabei kamen sie auch zu Gesprächen mit der deutschen Minderheit im Norden des Landes zusammen.
Heute (19.05.) kamen im Pilgerheim auf dem St. Annaberg die Delegierten der Mitgliedsorganisationen des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen zur jährlichen Verbandsratssitzung. Neben Berichten zum vergangenen Jahr werden zwei neue Mitglieder aufgenommen, sowie Resolutionen verabschiedet.
Befreiung?
In Deutschland ist es seit einiger Zeit politisch korrekt, die Tage des 8. und 9. Mai als Tage der Befreiung vom Nationalsozialismus zu bezeichnen. Schlesien gehört zu jenen Teilen des damaligen Deutschlands, die den schmerzlichsten Preis für ihre Zugehörigkeit zum nationalsozialistischen Dritten Reich zahlen mussten. Der Einmarsch der Roten Armee mit dem Massenmord an der Zivilbevölkerung, der Vergewaltigung Tausender Frauen und Mädchen, dem Martyrium in den Nachkriegslagern, den Deportation in die UdSSR, der Demontage der Industrieanlagen und schließlich der Potsdamer Konferenz, die die Trennung von Deutschland besiegelte, Vertreibungen, die Entnationalisierung und Diskriminierungen lassen es nicht zu, dass sich die Schlesier und Ermländer als befreit betrachten. Auch die Polen wollen das Jahr 1945 nicht unbedingt als Jahr der Befreiung anerkennen.
Mit Marcin Wycisło, dem Vorsteher der Gemeinde Himmelwitz, sprach Krzysztof Świerc.
Leider gab es bei der Wahl im Verein der deutschen Minderheit in Lötzen keinen Kampf um die Posten. Niemand ist an der Macht interessiert, denn Macht bedeutet mehr Arbeit.