Dr. Alfred Czesla, ein masurischer Sozialaktivist, sprach mit der Publizistin und ehemaligen Beauftragten des Woiwoden von Ermland-Masuren für nationale und ethnische Minderheiten, Joanna Wańkowska-Sobiesiak, über die Bedeutung des „Himmelsbriefes“ für die Masuren.
Allenstein
Ein bisschen Sport, ein bisschen Geschichte, ein bisschen Sightseeing und eine Menge Spaß in guter Gesellschaft. Nach zweijähriger Pause fand endlich die Sommer-Jugendolympiade der deutschen Minderheit statt.
Ende Juni kamen knapp 30 Jugendliche und junge Erwachsene aus Polen, Tschechien und der Slowakei in Preßburg (Bratislava) zusammen, um dort an einer mehrtägigen Internationalen Denkwerkstatt zum Thema Nachhaltigkeit teilzunehmen. Im Rahmen verschiedener Workshops befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei mit Umweltschutz, Klimagerechtigkeit und Fast Fashion – ließen aber auch den länderübergreifenden Austausch nicht zu kurz kommen.
Ins Freilichtmuseum von Hohenstein (Olsztynek), das schon früher häufig der Veranstaltungsort für das Sommerfest der deutschen Minderheit in der Region war, kehrte nach zweijähriger Pandemiepause der Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren (VdGEM) mit eben jenem Sommerfest zurück – und erwischte am 25. Juni einen ausgesprochen heißen Sommertag.
Ein kleiner Fingerzeig für alle Menschen, die bei einem Sprachworkshop nur an trockene Wissensvermittlung und ermüdendes Sitzen an Arbeitstischen denken: Es geht auch anders! Das bewies in Allenstein die Gruppe MUNICH SUPERCREW, die kürzlich vom Goethe-Institut Warschau zu einer Tournee mit mehreren Terminen in Polen eingeladen wurde. Sie brachte an jenem Freitagabend über 80 junge Schülerinnen und Schüler zum Schwitzen.
Eine Integration zwischen den Nationalitäten und zwischen den Generationen hatte sich die Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) für den diesjährigen Tag der Minderheiten am 4. Juni im Kosakendorf „Ataman“ in Allenstein-Göttkendorf (Olsztyn-Gutkowo) vorgenommen. Außerdem wollte sie die Kultur der jeweiligen nationalen und ethnischen Minderheiten präsentieren sowie mit einem Kuchenbasar Geld für Bedürftige aus der Ukraine sammeln. Das alles ist ihr gelungen.
Pagelshof (Ameryka) ist eine kleine Siedlung in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, die zur Gemeinde Hohenstein im Kreis Allenstein gehört. In diesem Dorf, das inmitten eines alten Kiefernwaldes liegt, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beschlossen, ein Zentrum zur Behandlung von Lungenkrankheiten zu bauen. Die Wahl des Standorts war nicht zufällig: Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts erkannten deutsche Ärzte, dass das lokale Mikroklima des Waldes die Behandlung von Atemwegserkrankungen begünstigt und das Immunsystem stärkt. Auch heute noch halten polnische Ärzte – nach vielen Jahren eigener Forschung – an den früheren Annahmen ihrer deutschen Kollegen fest.
Endlich konnte das Frühlingsseminar, das die Landsmannschaft Ostpreußen (LO) seit Jahren für die mittlere Generation der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren organisiert und finanziert, wieder „im echten Leben“ stattfinden. Die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am Wochenende des 21. und 22. Mai; geografisch konzentrierte sich die Veranstaltung auf den Kreis Neidenburg.
Vier ifa-Kulturmanager wollen Ende Juni Jugendliche aus Polen, Tschechien und der Slowakei zusammenbringen und sie in Workshops für Themen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit begeistern. Die letzten Vorbereitungen dieser Kooperation laufen und schon jetzt wirft die Jugendbegegnung ihre Schatten voraus.
In diesem Jahr feiert die Gemeinde Dietrichswalde (Gietrzwałd) bei Allenstein (Olsztyn) ihr 670-jähriges Bestehen. Als Einleitung zu den Feierlichkeiten fand am 19. Mai eine festliche Sitzung des Gemeinderats im örtlichen Kulturhaus statt, in deren Rahmen der Gemeinderat Infulat Adalbert Zink posthum die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde verlieh. Die Urkunde nahm Henryk Hoch, der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, als nächster Verwandter Adalbert Zinks entgegen.