Die Grundschulen in Deutschendorf und Schlobitten im Kreis Braunsberg sind einzigartige Schulen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Unter einem Dach lernen die Kinder zwei Minderheitensprachen: Deutsch und Ukrainisch. Wird das so weitergehen?
Masuren
„Das Zusammenbringen der Generationen ist mir ein sehr wichtiges Anliegen“, sagt Julia Herzog – und organisierte deshalb einen Kennenlern- und Bastelnachmittag mit den Handarbeitsfrauen der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) und den Jugendlichen des dortigen Deutschklubs. Während der gemeinsam verbrachten Zeit wurde deutlich, wie viel Jung und Alt voneinander lernen können.
Über das Projekt „Archiv der erzählten Geschichte“ und was für dieses Jahr alles geplant ist sprach Andrea Polański mit der Koordinatorin Martyna Halek.
Uwe Hahnkamp, unser wichtigster Redakteur in Allenstein, feiert in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Seit 20 Jahren lebt er – er selbst ist gebürtiger Nürnberger – in Ermland-Masuren. In seinen letzten beiden Artikeln hat er bereits einen Blick zurück geworfen und uns von seinen größten Abenteuern der vergangenen 20 Jahre erzählt. Mit diesem dritten Teil schließt er seine Reihe „20 Jahre in Ermland-Masuren“ ab.
Das alte masurische Osterfest (Zielgónocÿ) verband religiöse, ethnische, deutsche, polnische und altslawische Elemente. Allein schon der Name dieses Festes fällt mit der Zeit des heidnischen Frühlingsgrußes Ostara zusammen. Sein heiliges Tier war der Hase und die Opfergabe war ein verziertes Ei. Dieses Fest zeigt wie wenige andere den multikulturellen Charakter Masurens. Bis heute ist es für die Evangelischen in Masuren das wichtigste und freudigste Fest des Jahres.
Kurz vor Weihnachten fanden Mitarbeiter des Gemeindeamtes in Braunsberg alte Liebesbriefe unter der Türschwelle.Jemand hatte sie da versteckt und über 70 Jahre dort liegen lassen. Wir haben mittlerweile herausgefunden, wer die Empfängerin der sehnsüchtigen Liebesbriefe war: Ursula Quecke, geborene Wien.
Die Weihnachtszeit endete nun am 6. Januar mit dem Dreikönigsfest. In der Kirche begann die sogenannte „gewöhnliche Zeit“ und in der weltlichen Kultur die Zeit der rauschenden Faschingsbälle und Umzüge, die in diesem Jahr bis zum 17. Februar, also bis zum Aschermittwoch, andauern wird.
Es war in vielen Aussagen der Vertreter der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren zum Jahresende zu spüren: das Jahr 2020 war wegen der Corona-Pandemie ein weitgehend vertanes Jahr, was die Aktivitäten der Organisationen der deutschen Minderheit anging. Umso ehrgeiziger sind jetzt die Pläne für 2021.
Wie sah Weihnachten früher bei uns aus?
Alfred Czesla erzählt von masurischen Weihnachten, wie sie kaum einer mehr kennt.
Er erzählt vom Pikolus, der die Geschenke bringt, von Hafergelee am Heiligabend und einem weihnachtlichen Nähverbot für Frauen – denn Arbeiten in der Weihnachtszeit – das könnte zu Rheuma führen…