Elbing
Was war los in Ermland und Masuren?
Der Oberlandkanal mit seinen Rollbergen ist das einzige derartige Technikbauwerk auf der ganzen Welt. Immer noch dient er den Menschen, obwohl er schon 164 Jahre alt ist. Nach etwa 80 Jahren Dienst für Polen erhielt er eine Anerkennung vonseiten der heutigen Bewohner Ostpreußens.
Das Große Orchester der Weihnachtlichen Hilfe (WOŚP) ist in Elbing weithin bekannt. Doch nur wenige wissen, dass Frauen in Elbing bereits vor einem halben Jahrtausend ähnliche wohltätige Aufgaben übernommen haben.
Die Nacht der Museen 2024 am 18. Mai eröffnete im Zentrum für Kunst „Galeria EL“ in Elbing eine ungewöhnliche Ausstellung. Junge Talente vom Lyzeum für Bildende Künste in Grunau Höhe/Gronowo Górne bei Elbing hatten während einer dreitägigen Werkstatt unter dem Titel „Engel bei der Arbeit“ Werke geschaffen, die zu diesem Anlass im Presbyterium der Galerie präsentiert wurden. Leiterin der Werkstatt war die in Elbing geborene deutsche Künstlerin Marie Luise Salden, die bis heute mit ihrer Heimatstadt und der „Galeria EL“ verbunden ist.Read More …
Am 7. April fanden in Polen die Kommunalwahlen statt. Auch in der Woiwodschaft Ermland-Masuren bestimmten die Wähler ihre Vertreter für die lokalen und regionalen Selbstverwaltungen. Aus Sicht der deutschen Minderheit in der Region lassen sich die derzeitigen Ergebnisse vor den noch ausstehenden Stichwahlen zu Bürgermeistern, Gemeindevorstehern und Stadtpräsidenten mit einem lachenden und zwei weinenden Auen betrachten.
Danzig (Gdańsk) ist immer eine Reise wert. Über 20 junge Menschen aus den Reihen der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren verbanden bei ihrem Ausflug am 2. September dabei das Touristische mit der Bildung. Das Angenehme war die Besichtigung von Danzig, eine Fahrt mit dem Schiff zur Westerplatte und der dort verbrachte sonnige Nachmittag, das Nützliche viele Informationen zur Stadt, ihrer Geschichte und dem engen Bezug zum kaschubischen Danziger Schriftsteller Günter Grass (1927–2015).
Bei den Feiern zur Übergabe dreier Kirchenglocken an Kirchen in der heutigen Woiwodschaft Ermland-Masuren war auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann als prominentes Mitglied der Gruppe der Diözese Rottenburg-Stuttgart anwesend (wir berichteten). In Frauenburg (Frombork) kam es dabei zu einer länder-, regionen- und religionsübergreifenden Begegnung im Gedenken an die Flucht vieler Ostpreußen über das Frische Haff und in Hoffnung auf einen zukünftigen Frieden.
Im Jahr 1585 wurde zwei niederländischen Mennoniten in Elbing das Bürgerrecht zugesprochen. Einer von ihnen war der Kaufmann Jost von Kampen, der in seinem Mietshaus eine Mennonitenkirche errichten ließ. Das Mietshaus in der ul. Garbary 12 steht bis heute. Doch in Elbing und Umgebung gibt es noch andere Spuren der ehemals ziemlich großen Mennonitengemeinschaft.
Am 24. und 25. Juni ging mit der Übergabe dreier Kirchenglocken in Elbing (Elbląg), Frauenburg (Frombork) und Siegfriedswalde (Żegoty) eine Phase des Projekts „Friedensglocken für Europa“ der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart zu Ende. Auf Initiative von Bischof Dr. Gebhard Fürst werden sogenannte Leihglocken, die in Kirchen seiner Diözese hängen, an ihre früheren Heimatkirchen zurückgegeben. Die Delegation um Bischof Fürst wurde dabei von Baden-Württembergs – aus dem Ermland stammenden – Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann begleitet.