Im laufenden Schuljahr 2022/2023 besuchen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren exakt 2.116 Schülerinnen und Schüler den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache – 66 weniger als noch vor einem Jahr.
Kultur/Bildung
Thomas Bagger, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Polen, besuchte kürzlich die deutsche Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es war sein erster Besuch in dieser Region – dem Land seiner Vorfahren, wie sich herausstellte.
Aktuelles aus Schlesien: Die Deutschen Freundschaftskreise (DFKs) in Nakel und Alt Schodnia hielten kürzlich ihre Jahresversammlungen ab. Beim DFK Roschowitzdorf findet bald ein Frühlingstreffen statt. Und die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Breslau veranstaltet am 8. März ein Informationstreffen – inklusive Überraschung.
Nach einer erfolgreichen Auswertung der DFK-Anmeldung durch den VdG werden die angemeldeten DFKs über die Freigabe zum Bilden ihrer Samstagskurs-Gruppe individuell informiert.
Mit Sabina Waszut, Autorin eines Romans über das Lager Zgoda mit dem Titel „Ogrody na popiołach” („Gärten auf Asche“) sprach Manuela Leibig.
Noch bis zum 28. Februar kann man sich für die 13. Ausgabe des Wissenswettbewerb über die deutsche Minderheit anmelden. Bereits am 13. März wird die Schuletappe des Wettbewerbs stattfinden, der jedes Jahr vom Abgeordnetenbüro des Sejm-Abgeordneten Ryszard Galla und der Oppelner Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen veranstaltet wird.
Vor Kurzem fand in Grünberg die Jahres- und Wahlversammlung der hiesigen Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen Minderheit statt. Mit Bartłomiej Cyganek wurde ein neuer Vorsitzender gewählt, der damit die Nachfolge von Jan Grzegorczyk antreten wird. Auch ein neuer Vorstand wurde gewählt.
Fehlendes Verständnis
„Die deutschen Minderheiten (insbesondere in der ehemaligen Sowjetunion) haben als unmittelbare Folge des Zweiten Weltkrieges unter Entrechtung und Unterdrückung, Vertreibung und Verbannung gelitten. Oft mussten sie unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit (etwa in der sogenannten russischen „Trudarmee”) leisten. (…) Auch das Pflegen der deutschen Sprache und der deutschen Traditionen war lange untersagt. Vor dem Hintergrund der Mitverantwortung Deutschlands für dieses Schicksal unterstützt die Bundesrepublik die deutschen Minderheiten in ihren Herkunftsländern bei der Bewältigung ihres Kriegsfolgenschicksals. (…) Dies erfolgt gegenwärtig vor allem durch die Aufnahme von Spätaussiedlern und ihren Familienangehörigen nach dem Bundesvertriebenengesetz (BVFG).“
Am Donnerstag, den 16. Februar, fand auf dem Marktplatz das Happening zum „Großen Schlittern“ statt. Traditionsgemäß wurden vom BJDM auf dem Oppelner Marktplatz Kreppel verteilt.