Seit Anfang Oktober arbeitet Luis Schönecker als Kulturmanager des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) beim in Allenstein (Olsztyn) beheimateten Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren (VdGEM). Im Interview mit Lucas Netter spricht der Historiker und Politologe aus Baden-Württemberg über seine neue Tätigkeit – und verrät, was er in den kommenden Monaten mit der deutschen Minderheit im Norden Polens vorhat.
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Es war ein bewusst sehr weit gefasstes Thema, das die Veranstalter des 6. Kongresses des Mitteleuropäischen Germanistenverbands (MGV) gewählt hatten. Unter dem Motto „Wende? Wenden!“ hatten der Verband und die beiden Lehrstühle für Germanistik der Universität Ermland-Masuren Ende September nach Allenstein eingeladen.
Von der Geschichte eines Ortes zeugen nicht nur seine Bauten oder Denkmäler, sondern auch die Friedhöfe. Einige sind gepflegt, andere wiederum vernachlässigt oder sogar verfallen. Wir haben den Evangelischen Friedhof in Bielitz-Biala in der Woiwodschaft Schlesien besucht, der die evangelische Geschichte der Stadt widerspiegelt. Der Lokalhistoriker Lukas Giertler vom DFK Bielitz-Biala nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit.
Aktuelles aus den Deutschen Freundschaftskreisen (DFKs): Während in Borutin zuletzt ein Projekt zu Herbstbräuchen und herbstlichen Aktivitäten stattfand, wurden in Uschütz kleine Wälder im Glas angelegt. Außerdem stehen bald ein Seniorenausflug nach Waldenburg und eine Fahrt zum Weihnachstmarkt nach Berlin auf dem Programm.
Reflexionen aus Salzbrunn
Am Samstag wurde mir bewusst, wie sehr sich die Geschichte der Organisation der Deutschen in Waldenburg nicht nur von der Geschichte anderer Organisationen in Polen, sondern in fast ganz Mittel- und Osteuropa unterscheidet. Außer in Rumänien und teilweise in Ungarn konnten sich alle Deutschen von der Oder bis Kamtschatka erst nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ organisieren. Dabei feierten wir im charmanten, deutschgeprägten Kurtheater in Bad Salzbrunn das 65-jährige Bestehen der örtlichen Organisation. Hier ist nicht der Platz, um die Geschichte dieses Vereins zu beschreiben, aber es muss daran erinnert werden, dass während dort der Verein, deutsche Schulen und Zeitungen entstanden sind, andernorts es verboten war, Deutsch zu sprechen und zu unterrichten – und für Versuche, sich als Deutsche zu organisieren, Haft drohte.
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Fußball ist der beliebteste Sport der Welt. Nach Meinung vieler auch der größte. Deshalb träumen weltweit Millionen von Fans – und nicht nur sie – davon, dass ein Fußballstar in ihrer Region geboren wird, damit sie sich damit brüsten, sich mit ihm identifizieren und manchmal auch Geld verdienen können (so sind nun mal die Zeiten, Anm. d. Red.). Idealerweise sollte es auch ein Weltmeister oder WM-Torschützenkönig sein!
Der Deutsche Freundschaftskreis in Walzen lud am Mittwoch, den 19. Oktober, die Jüngsten aus seinem Dorf zum Kartoffelfest ein. Fast 50 Kinder und ihre Eltern haben dieses Angebot wahrgenommen.
Heute begrüßen wir Sie aus dem in Oppeln beheimateten Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen. Von der Idee des Zentrums bis zu seiner Realisierung sind über elf Jahre vergangen. Dank der finanziellen Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat sowie des polnischen Innenministeriums entstand in Oppeln ein zentraler Ort, an dem die Geschichte der deutschen Minderheit in Polen präsentiert wird. Im September wurde das Zentrum feierlich eröffnet – und in dieser Sendung wollen wir mal schauen, was die Besucher hier erwartet. Über das Angebot und die Inhalte sprechen wir mit Weronika Wiese, der Leiterin des Zentrums.
Auch im Herbst sind die Deutschen Freundschaftskreise (DFKs) aktiv wie eh und je. So standen in den letzten Tagen und Wochen unter anderem ein Schachturnier, ein Integrationstreffen, ein geschichtlicher Ausflug nach Hindenburg sowie ein musikalisches Projekt zur deutschen Volksmusik auf dem Programm.
Linstow
Dieses Wochenende des „Goldenen Herbstes” verbrachte ich im kleinen Linstow, in der Nähe von Krakow am See in Mecklenburg. Hier, in der malerischen Landschaft aus hügeligen Feldern, dichten Wäldern und Seen, befindet sich das Wolhynier-Umsiedler-Museum.
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