Zum Auftakt der 20. Deutschen Kulturtage im Oppelner Schlesien lud das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen (DAZ) zu einem Vortrag ein. Das Thema: Die Beziehung von Alexander und Wilhelm von Humboldt zu Oberschlesien. Als Referent war Matthias Lempart von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen zu Gast in Oppeln.
Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen
Brotze
„Johann Christoph Brotze (* 12. September 1742 in Görlitz; † 16. August 1823 in Riga) absolvierte das Gymnasium in Görlitz und studierte dann Theologie und Philosophie an den Universitäten von Leipzig und Wittenberg. Er ließ sich auch als Zeichner ausbilden. 1768 ging er nach Riga und verbrachte 46 Jahre als Lehrer und Konrektor zunächst am dortigen Kaiserlichen Lyzeum, ab 1804 als Oberlehrer am Gouvernements-Gymnasium. Während dieser Zeit sammelte er Quellen, Aufzeichnungen und Nachrichten zur Geschichte Rigas, Livlands, Kurlands und Estlands. Sein Werk ist heute eine wertvolle Quelle für Historiker.“
Enttäuschung
Vor zwei Wochen konnten wir in einer Medienmitteilung von Natalie Pawlik MdB, der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, lesen: „Heute, am 28. Juni 2023, wurden im Bundeskabinett wesentliche Verbesserungen für Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler durch die Änderung des Bundesvertriebenengesetzes auf den Weg gebracht. (…) Ich bin zuversichtlich, dass auch im Deutschen Bundestag eine breite Mehrheit die Änderung befürworten wird.“
Ende letzten Jahres fand in Berlin die Preisverleihung zum Fotowettbewerb „Brückenbilder“ statt, der gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft und der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen letztes Jahr bereits zum zweiten Mal ausgerufen wurde.
Die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen lud landsmannschaftlich übergreifend junge Menschen zu einer Reise durch Schlesien ein. Am Ausflug nahmen sowohl junge Menschen teil, die ihre Wurzeln in Oberschlesien haben, als auch andere, deren Vorfahren aus Ostpreußen oder Pommern stammen.
Wiktor Smyk sammelt seit über 40 Jahren – und damit mehr als ein halbes Leben lang – alte Gebrauchsgegenstände. In seiner kleinen Heimatstube in Mnichus bei Malapane hat er sie untergebracht. Allesamt erzählen sie die Geschichte von den zwei Gesichtern des technischen Fortschritts. Und sie erzählen die Geschichte einer Liebe.
In der Seundung berichten wir von dem Schlesischen Beethoven Fewstival in Oberglogau.
Am vorvergangenen Samstag (17.09.) war Maria Hilf im tschechischem Zuckmantel (Zlaté Hory) wieder Treffpunkt für deutsch-, polnisch- und tschechischsprachige Schlesier. Die Geschichte dieser Pilgerstätte geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als die Gläubigen noch zu einer Holzkapelle pilgerten. 1841 wurde an ihrer Stelle die gemauerte Maria-Hilf-Kirche eingeweiht. Die Beliebtheit dieses Pilgerorts wuchs ständig. Doch dann kam der Zweite Weltkrieg, die Vertreibung und der Kommunismus. Maria Hilf war den tschechischen Machthabern ein Dorn im Auge – und sie verboten das Pilgern dorthin. 1973 ließen sie die Kirche abreißen. Doch eins haben die Kommunisten nicht geschafft: die Verbindung der Menschen zu diesem Ort abzureißen.
In dieser Ausgabe von „Schlesien Journal“ begrüßen wir Sie aus der Jahrhunderthalle in Breslau – denn hier fand am 10. September 2022 das 7. Kulturfestival der deutschen Minderheit in Polen statt. Deutsche aus ganz Polen trafen sich in der niederschlesischen Metropole, um gemeinsam das große Fest zu feiern. Der besondere Tag begann mit einer ökumenischen Andacht in der Breslauer Kathedrale.
Mit Thomas Konhäuser, dem Wissenschaftlichen Leiter und Geschäftsführer der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen mit Sitz in Bonn und Berlin, sprach Manuela Leibig.