Gestern (27.08.) fand in Berlin der zentrale Auftakt zum Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen statt. Diesmal stand er unter dem Motto „Vertriebene und Spätaussiedler: Brückenbauer in Europa“. Der Festakt wurde auch dazu genutzt, den ehemaligen Vorsitzenden des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen Bernard Gaida zu ehren.
Deutsche Minderheit
Heute gehören sie vielerorts einfach dazu – die Denkmäler für die Opfer des Ersten und/oder Zweiten Weltkrieges. Doch vor 30 Jahren waren deren Restaurierung oder der Bau neuer Mahnmale der Grund für einen langandauernden Streit in der Oppelner Region.
Weitere Zahlen liegen vor: Das Amt für Statistik in Kasachstan veröffentlichte die Ergebnisse des Zensus 2021 im Hinblick auf die Nationalität, darunter auch die für die dortige deutsche Minderheit.
Die Europeada – die Fußballeuropameisterschaft der nationalen und ethnischen Minderheiten ging vor zwei Wochen zu Ende. Der FC DFK Oberschlesien, der bei dem Turnier die Bronzemedaille gewann, vertrat die deutsche Minderheit in Polen. Krzysztof Świerc sprach mit Mateusz Labusek, dem Trainer der Mannschaft über das Turnier und seine Leidenschaft für Fußball.
Bildungsminister Przemysław Czarnek besuchte am Dienstag (12. Juli) die Woiwodschaft Oppeln. Im Gespräch mit Journalisten sprach er erneut den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache an, dessen Stundenzahl er selbst von drei auf eine pro Woche reduziert hat.
Am vergangenen Sonntag pilgerten die Deutschen wie jedes Jahr nach Wartha, in die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Nach Sankt Annaberg ist es die zweite Pilgerstätte, zur der die in Polen lebenden Deutschen jedes Jahr pilgern. Der nächste Termin ist der 14. August. Da findet nämlich die Pilgerfahrt nach Albendorf statt.
Vertreterinnen des Frauenverbandes im Bund der Vertriebenen e. V. (Vertriebene, Spätaussiedler) aus ganz Deutschland unternahmen eine Auslandsbegegnung in Schlesien. Solche Auslandsbegegnungen wurden vom Frauenverband schon in vielen Siedlungsgebieten organisiert, nun war Schlesien an der Reihe. Hier lernten sie innerhalb von fünf Tagen vor allem die Institutionen der Deutschen Minderheit und deren Tätigkeit kennen. Dabei wurden auch Erfahrungen ausgetauscht.
Die Sozial-Kulturelle Gesellschafte der Deutschen im Oppelner Schlesien teilte mit, dass kurz nach der Jahresversammlung der Organisation eine anonyme Droh-E-Mail bei der SKGD sowie dem Verband Deutscher Gesellschaften und dem Bund der Jugend der Deutschen Minderheit eingegangen sei. Die Minderheit erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.
Am Dienstag vergangener Woche diskutierten die Mitglieder des Minderheitenausschusses des Sejm über ein anderes Gremium – die Gemeinsame Kommission der Regierung und der nationalen und ethnischen Minderheiten. Die Tätigkeit der letzteren ist faktisch gelähmt, da die meisten Vertreter der Minderheiten ihre Teilnahme an der Arbeit des Ausschusses ausgesetzt hat.
Gestern (5.07.) kamen Vertreter des Verbandes deutscher Gesellschaften, die deutsche Konsulin in Oppeln Birgit Fisel-Rösle sowie Mitglieder der deutschen Minderheit aus den beiden oberschlesischen Woiwodschaften auf dem St. Annaberg zusammen. Sie gedachten der Opfer der Kampfhandlungen um Oberschlesien im Jahr 1921, in den Reden wurde aber auch der Bogen in die heutige Zeit gespannt.